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Karlsruhe: Rhein bei Karlsruhe: Führerloses Schiff drohte zu sinken

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Rhein bei Karlsruhe: Führerloses Schiff drohte zu sinken

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    (Symbolbild eines Feuerwehrbootes)
    (Symbolbild eines Feuerwehrbootes) Foto: Eric Dewald

    Aus bislang unbekannter Ursache kollidierte am Montagabend, gegen 20.50 Uhr, bei Rheinkilometer 352 ein Schubverband mit einem Gütermotorschiff, wodurch anschließend der Schubleichter des Schubverbands abgerissen wurde. Ein Leichter ist ein Schiff ohne eigenen Antrieb. Es trieb unkontrolliert rund 8 Kilometer zu Tal. Das berichtet die Polizei am Dienstagmorgen.

    Die danach alarmierte Karlsruher Wasserschutzpolizei nahm zwei Besatzungsmitglieder des Schubverbandes auf und konnte schließlich zu dem führerlos treibenden Schubleichter aufschließen. Es gelang, die Besatzungsmitglieder bei Rheinkilometer 360,4 auf dem Schubleichter abzusetzen, die mit dem anschließenden Setzen der Anker die unkontrollierte Fahrt beenden konnten.

    In den durch den Zusammenstoß beschädigten Schubleichter drang Wasser ein. Ein Sinken konnte durch den Einsatz von Pumpen der Feuerwehr Karlsruhe sowie eines Arbeitsbootes des Wasserstraßen und  -schifffahrtsamtes Karlsruhe verhindert werden. Die Bergung des Schubleichters soll bei Tageslicht erfolgen.

    Der Rhein ist zwischen dem Hafen Wörth und der Schleuse Iffezheim voraussichtlich bis in die Vormittagsstunden für die Schifffahrt gesperrt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Die Höhe des insgesamt entstandenen Sachschadens lässt sich noch nicht beziffern. Die Wasserschutzpolizei Karlsruhe hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

    Aktualisierung, 12.57 Uhr:

    Wie die zuständige Pressestelle auf ka-news-Anfrage mitteilt, ist das havarierte Schiff mittlerweile geborgen worden. Gegen 8.40 Uhr wurde die Wasserstraße wieder freigegeben. Der Leichter liegt nun, so wie der andere Teil des Schubverbandes, im Stadthafen Karlsruhe vor Anker. Dort werden derzeit die entstandenen Schäden untersucht. Dabei kommen auch Taucher zum Einsatz, welche die Unterseite des Schiffes inspizieren.

    Über die Unfallursache will Roland Fleischer, Sprecher des Polizeipräsidiums Einsatz, auch am Dienstag noch keine Angaben machen. Grundsätzlich sei es aber sehr ungewöhnlich, dass sich ein Leichter vom Verbund löst.

    Mittlerweile werden Stimmen aus der Politik laut, die im Zusammenhang mit dem Unfall von einer "Beinahe-Katastrophe" sprechen. So hätte der Leichter auch gegen die Rheinbrücke prallen und dann schwere Schäden erzeugen können. Das Schiff kam nach einer unkontrollierten Fahrt von rund acht Kilometern zwei Kilometer vor der Rheinbrücke zum Stehen.

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