Rennen, Plantschen und vor allem Spaß haben - das wollen alle Kinder. Sieben Plätze der Innenstadt sollten getestet werden und wer könnte das besser als die kleinen Karlsruher selbst. Deshalb startete die Mobile Spielaktion (Mobi) vom Stadtjugendausschuss die Stadt-Test Aktion, um damit die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder in den Vordergrund zu stellen. Diese ließen sich nicht zweimal bitten: Mit Spiel und Spaß zogen sie von Montag bis Freitag durch die Innenstadt. Auch dabei war Michael Schwendl von Stattreisen Karlsruhe, der die ungewöhnliche Stadttour ins Rollen gebracht hatte.
Zu ihrem 30. Jubiläum im letzten Jahr hatte die Mobi Geburtstagswünsche gesammelt und Michael Schwendl bot eine Stadtführung für Kinder an (siehe auch "Die Mobis feiern Geburtstag"). Nun wurde diese Stadttour verwirklicht – spielerisch und informativ. Bevor die Kinder den Platz ordentlich austesten konnten, gab es eine kleine Geschichtsstunde, die den Drittklässlern einen Einblick in die Entwicklung der Stadt und ihrer Plätze geben sollte. Danach ging es allerdings zum wichtigsten Teil: Mit Spielen durften die Kinder den Ort auf Attraktivität und Qualität prüfen.
Grüner, sauberer, bunter: Das wollen die Kinder
"Am schlechtesten war der Marktplatz", finden die Schüler der Hans Thoma Schule. Er sei zu trist, zu unsicher und "ein echter Stressfaktor, der die Kinder nervös macht", weiß Vera Martinkowitsch, Mobi Mitarbeiterin. Ein echter Lichtblick ist dagegen der Kirchplatz bei St. Stephan: Der sollte am besten genau so bleiben, wie er ist. Ganz oben auf der FunFanktor-Liste steht aber etwas anderes: Für viele kleine und auch so manche großen Karlsruher ist Wasser der Spaßmacher schlechthin. Die Kinder sind von den Brunnen am Kronenplatz und Lidellplatz eigentlich begeistert, auch wenn diese ein wenig sauberer sein könnten. Was fehlte, um dieses Orte noch spannender zu gestalten, wussten die "Tester" gleich: Pumpen, Bachlaufsysteme und Wasserbaustellen.
"Sauber wollen wirs!" war ein dringendes Anliegen der Kleinen, denn auf vielen Plätzen war es ihnen zu dreckig. Vera Matinkowitsch kennt aber auch noch andere Bedürfnisse: "Sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen wurde ganz oft der Wunsch nach Bäumen, Blumen und Wiese geäußert". Vor allem mehr Schatten wünschen sich die Kinder an sonnigen Tagen. Doch nicht nur grüner, sondern auch bunter könnte die Innenstadt sein. Langweiliges Grau soll Platz machen für strahlende Farben. Alle diese Wünsche wurden täglich gesammelt und am vergangenen Freitag unter anderem an Helmut Kern, Gartenbauamt Karlsruhe, übergeben. Er versprach im Gespräch mit den Kindern: "Unsere Unterstützung habt ihr auf jeden Fall".