Die gewaltigen kosmischen Bänder haben zwar einen Durchmesser von fast einer Million Kilometern, sind mit lediglich zehn bis 100 Metern jedoch äußerst dünn.
Dadurch werden sie kaum noch sichtbar, wenn man sie genau von der Kante aus betrachtet. Genau das ist seit dem 28. März 2025 der Fall – dann schaut man von der Erde aus direkt auf die Kante der Ringe, sodass sie scheinbar verschwinden.
Ein perfekter Zeitpunkt zur Beobachtung der Saturn-Monde
Diese Zeit eignet sich jedoch besonders gut, um Saturn selbst und seine kleinen Monde zu beobachten. Ohne die hellen Ringe, die das Licht reflektieren, lassen sich selbst schwächere Trabanten leichter entdecken. Für Astronomen bietet sich dadurch eine seltene Gelegenheit, neue Monde zu identifizieren.
Saturn hält den Rekord für die meisten Monde
Erst im Mai 2023 verkündete ein Forschungsteam die Entdeckung von 62 neuen Saturn-Monden. Damit besitzt der Gasriese derzeit 145 bekannte Trabanten und hält den Rekord für die meisten Monde im Sonnensystem. Doch nach Mai 2025 wird die Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf die Ringe gerichtet sein.
Saturns Ringe werden eines Tages verschwinden
Allerdings werden die Saturn-Ringe nicht ewig bestehen bleiben: Eine NASA-Studie zeigte bereits, dass das Eis der Ringe kontinuierlich auf den Planeten herabregnet. In etwa 100 Millionen Jahren könnten sie vollständig verschwunden sein.
Doch bis dahin bleibt ihr Verschwinden ein zyklisches Spektakel – alle 15 Jahre verschwinden sie kurzzeitig aus unserer Sicht, um anschließend in voller Pracht zurückzukehren.
Hatte auch die Erde einst einen Ring?
Spannenderweise könnte ein ähnliches Ringsystem einst die Erde umgeben haben. Vor rund 460 Millionen Jahren trafen zahlreiche Meteoriten unseren Planeten, möglicherweise Überreste eines Rings, der sich um die Erde gebildet hatte.
Eine Hypothese besagt, dass ein großer Asteroid vor etwa 466 Millionen Jahren in Erdnähe zerbrach und seine Trümmer in eine enge Umlaufbahn um den Äquator gezogen wurden. Wie genau dieser Mechanismus ablief und warum sich der Ring dort formte, bleibt jedoch unklar und bedarf weiterer Forschung.

Der Ring der Erde: Ein Himmel voller Trümmer
Der Anblick muss aber atemberaubend gewesen sein: Ein Ringsystem, das sich über den gesamten Himmel erstreckte. Doch nach einigen Hunderttausend Jahren begann das kosmische Material herabzustürzen.
Die Einschläge hinterließen nicht nur zahlreiche Krater mit mehreren Kilometern Durchmesser, sondern auch massive Trümmerablagerungen, sogenannte Megabrekzien, die auf gewaltige Tsunamis hindeuten. Zudem enthalten geologische Schichten aus jener Epoche ungewöhnlich hohe Mengen an Chromit – ein Element, das eindeutig aus dem Weltall stammt.
Kommende Himmelsereignisse 2025
Diese Himmelsphänomene erwarten uns außerdem in 2025 über Karlsruhe.