Erst vor wenigen Tagen ist die Tunnelröhre unter der Karl-Friedrich-Straße, die den Namen "Sabine Tunnel" trägt und den Marktplatz mit dem Ettlinger Tor und dem Kongresszentrum verbindet, fertiggestellt worden. "Der Tunnel ist jetzt ausbetoniert und die Innenröhre soweit fertig", bestätigt Erich Serbinski, Leiter der Baustellenbesichtigungen der Kombilösung.

Tunnel ist 16 Meter unter dem Grundwasser
Im Januar 2016 startete der Bau des "Sabine Tunnels", der nicht kreisrund ist, sondern die Form eines Fischmauls hat. Während der Bauphase musste im Tunnel stets mit Druckluft dafür gesorgt werden, dass das Grundwasser nicht in die 250 Meter lange Tunnelröhre eindringt.
"Wir befinden uns hier 16 Meter unter dem Grundwasser, die Druckluft musste das Wasser sozusagen vertreiben", erklärt Serbinski den Grund für diese Vorgehensweise. Da die Arbeiter dadurch rund 1,05 Bar mehr als in der alltäglichen Atmosphäre ausgesetzt waren, mussten sie vorab zum Gesundheitscheck, informiert Serbinski.
Ab sofort wird im Tunnel unter der Karl-Friedrich-Straße allerdings wieder ohne Druckluft gearbeitet, denn die Betonage der Tunnelschale ist fertiggestellt und gegen das Grundwasser abgedichtet. In den kommenden Wochen müssen nun die Einrichtungen, die für den Druckluftvortrieb benötigt wurden, im Nordkopf der künftigen unterirdischen Haltestelle Ettlinger Tor abgebaut werden.

Autos fahren durch die "Wanne"
Über der Haltestelle Ettlinger Tor kreuzt die Kriegsstraße. Die "Wanne" für den Kriegsstraßentunnel ist bereits jetzt schon zu erkennen. Schließlich soll bis 2021 für rund 225 Millionen Euro ein insgesamt 1,6 Kilometer langer durchgängiger Autotunnel unter der Kriegsstraße entstehen. "Durch diese Wanne werden dann täglich 35.000 Autos fahren", sagt Serbinski.

Sieben unterirdische Haltestellen
Insgesamt sieben unterirdische Haltestellen wird es nach der Fertigstellung der Kombilösung, die laut Serbinsiki entweder noch 2020 oder 2021 sein wird, geben. Allerdings kann man nur an der Haltestelle Kongresszentrum Tageslicht sehen. Aktuell ist die Haltestelle im Süden des Ettlinger Tors fertig betoniert und lässt schon stark erahnen, wie das fertige Werk aussehen wird. "An der Decke befinden sich Löcher, durch die Tageslicht in die Haltestelle eindringen wird", informiert Serbinsiki.