"Erstes Ziel dieses Verfahrens ist die Ermittlung umweltrelevanter Themen und insbesondere die frühzeitige Unterrichtung des Vorhabenträgers, welchen Inhalt, Umfang und welche Detailtiefe die Unterlagen über die Umweltauswirkungen des Vorhabens haben müssen. Aber auch darüberhinausgehende Auswirkungen und mögliche Schwierigkeiten des Projekts sollen ermittelt sowie Anregungen zu den weiteren Planungen aufgenommen werden", heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Aufgrund der aktuellen Situation im Zusammenhang mit dem Corona-Virus solle auf die Durchführung eines Besprechungstermins verzichtet- und das Scoping-Verfahren stattdessen schriftlich durchgeführt werden.
Neben den betroffenen Fachbehörden und anerkannten Naturschutzvereinigungen, sei auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, sich zu dem Vorhaben zu äußern. Stellungnahmen und Äußerungen könnten bis zum 1. Juli 2021 bei der Planfeststellungsbehörde des Regierungspräsidiums Karlsruhe per Brief oder Mail eingereicht werden.

Informationen zum Radschnellweg Karlsruhe – Ettlingen
"Im Verdichtungsraum der Region Karlsruhe mit hoher wirtschaftlicher Dynamik und über einer Million Einwohner pendeln Bürger täglich zwischen Wohnort und Arbeitsplatz, zur Freizeit und zum Einkaufen. Das Bevölkerungswachstum der Region erzeugt eine steigende Auslastung der Verkehrsinfrastruktur. Hier bietet sich das Fahrrad als klimaneutrales Fortbewegungsmittel an", führt das Regierungspräsidium weiter aus.
Des Weiteren weise der geplante Radschnellweg Karlsruhe – Ettlingen das "größte Potential für Radschnellwege auf". Gründe dafür seien die optimale Distanzweite für den Radverkehr von circa fünf Kilometer, die sehr hohen Pendlerzahlen sowie die starken Verkehrsbeziehungen zwischen Karlsruhe und Ettlingen. Der geplante Radschnellweg erfülle daher eine regionale und überregionale Verbindungsfunktion.

Nach Angaben des Präsidiums seien Radschnellwege "aufgrund direkter Führungen mit wenigen Stopps und großer Breiten, gerade auch auf längeren Distanzen, besonders attraktiv".
"Bei Radschnellwegen wird die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit dadurch erhöht, dass kreuzungsfreie oder bevorrechtigte Führungen die Radfahrer weniger oft anhalten und warten lassen. Radschnellwege sind deshalb vorrangig an Pendlerachsen vorgesehen", heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Merkmale von Radschnellwegen:
- Mindestens fünf Kilometer Gesamtstrecke
- Überwiegend vier Meter breit
- Interkommunale, weitgehend kreuzungsfreie Verbindung
- Bevorrechtigte Führung der Radfahrenden
- Bedeutende Verbindung für Alltagsradverkehr: Mindestens 2.000 Radfahrerin 24 Stunden auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke