Aktualisierung, 3. Juni:
Die Lions haben es geschafft. Sie sind der neue Meister der Saison 2023/24. In ihrer Pressemitteilung schreiben sie: "Yes! Yes! Yes! Die Karlsruher Korbjäger machen das Unmögliche möglich! Mit über 400 mitgereisten Fans ergibt sich hinter dem Korb eine weisse Mauer. Gänsehaut!"
Aktualisierung, 1. Juni, 08.30 Uhr:
Von der achten Minute an lag das Karlsrudel durchgehend in Front, konnte seine Führung zwischenzeitlich deutlich ausbauen, musste noch ein paar Mal zittern, freute sich aber am Ende über einen verdienten Erfolg im vermutlich letzten Spiel in der Lina-Radke-Halle.
Denn im Spätsommer soll die Sanierung der benachbarten Europahalle abgeschlossen sein. 2024/2025 werden die LIONS ihre Gegner dort vor über 3.000 Zuschauern empfangen können. Dann auch weiterhin in der 2. Bundesliga - trotz möglichem Meistertitel.
Finalspiele gegen die Fraport Skyliners
In der "Best of five"-Serie am 23. Mai siegten die Karlsruher über das Basketball-Team aus Hagen. Damit ist ihnen der Finaleinzug sicher. Der Gegner der Lions steht seit dem 24. Mai fest. Die Fraport Skyliners aus Frankfurt konnten sich mit 85 zu 76 Punkten gegen die Gladiators aus Trier durchsetzen.

Frankfurt ist Favorit
In der letzten Begegnung zwischen Karlsruhe und Frankfurt ging 80 zu 69 für die Lions aus. Auf die Frage, wie er den Gegner einschätze, antwortete Paul Alshut, der kaufmännische Geschäftsführer der Lions:

"Frankfurt geht als Hauptrunden-Vierter favorisiert in die Finalspiele. Im Halbfinale schalteten sie mit Trier den Hauptrundenersten aus. Doch die Lions konnten bereits in der Hauptrunde auswärts zeigen, dass sie in der Lage sind, Frankfurt zu schlagen."
Lions gingen mit neuer Mannschaft in die Saison
Demnach könne die Mannschaft von Lions-Cheftrainer Aleksandar Scepanovic mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen in die beiden Finalspiele gehen.

Zu Beginn der Saison wagte bei den Lions nämlich noch keiner vom Finale zu träumen. Das bestätigte Paul Alshut gegenüber der ka-news.de-Redaktion:

"Der Saisonstart mit einer jungen, neu zusammengewürfelten Mannschaft war holprig. Der Blick von Spiel zu Spiel war wichtig, um das junge Team zu stabilisieren. Dass viel Talent und Leidenschaft in der Truppe stecken, sah man früh, aber der Einzug ins Finale war bei der Leistungsdichte in der ProA und den vielen Mannschaften, die Ansprüche gestellt hatten, nicht planbar und sorgt dafür, dass die Stimmung aktuell nicht besser sein könnte."
Aufstieg ins Oberhaus steht (fast) nichts im Wege
Mit dem Einzug in das Finale der BBL2 haben sich die Lions sportlich schon für die erste Basketball-Bundesliga qualifiziert. Dem Traum vom sportlichen Oberhaus in der Fächerstadt steht nur die finanzielle Situation des Vereins im Weg. 3,5 Millionen Euro fehlen für die Erstligalizenz. Deshalb verwehrte der Ligaverband den Lions den Aufstieg.

"Die Nachricht der BBL kam bereits vor dem Halbfinale. Bereits in der Serie gegen Phoenix Hagen hat die Mannschaft gezeigt, dass die Nachricht keinen Einfluss auf den Ehrgeiz und die Motivation der Mannschaft hat. Die Mannschaft um Kapitän Julian Albus will die Saison mit der Meisterschaft krönen und vom Lizenz-Thema nichts mehr wissen", so Alshut.

Ist die Fächerstadt im Lions-Fieber?
Die Tickets für das Finalspiel in Karlsruhe waren online bereits nach 15 Minuten ausverkauft. Mit etwas Glück kann man an der Abendkasse noch ein Ticket ergattern. Ein kleines Kontingent an Eintrittskarten wurde vom Verein extra für die Abendkasse zurückgehalten. Dies bestätigte der Verein gegenüber der ka-news.de-Redaktion.

"Eine beinahe durchgängig ausverkaufte Halle zeigt, dass das Interesse am Basketball in Karlsruhe bereits vorhanden ist. Das starke sportliche Abschneiden kann dies nur fördern. Die vergangene Saison hat das Interesse der Fans, Zuschauer, Sponsoren und Medien noch einmal steigern können", so Alshut abschließend.