Nach zwei Jahren Bauzeit kann die Schnäppchenjagd nun beginnen. Das Outlet-Center in Roppenheim lockt mit einem Angebot an Nobel-Textilien, Schuhe und Accessoires verschiedener Marken wie Adidas, Armani oder Hilfiger auf mehr als 27.000 Quadratmetern Verkaufsfläche.
"Über Jahrzehnte gewachsenen Erlebnis-Strukturen"
Die Einzelhändler in der Karlsruher Innenstadt fühlen sich von dem 100 Millionen Euro-Projekt nicht bedroht. In einer vierseitigen Pressemitteilung preiste die City Initiative Karlsruhe (CIK) zuletzt die Vorzüge des Shoppens in der Karlsruher Innenstadt. So punkten "die Innenstädte von Karlsruhe, Durlach und Mühlburg mit über Jahrzehnte gewachsenen Erlebnis-Strukturen" - mit einer pulsierenden Stadt durchzogen von natürlichen Grünanlagen, Markttreiben, mit Lebendigkeit auch jenseits von Ladenöffnungszeiten, mit der Kneipe um die Ecke, Nightlife und Kulturfülle", heißt es dort.
Die Mehrheit der ka-news-Leser äußerten sich in unsere nicht repräsentativen ka-news-Umfrage weniger beeindruckt vom neuen Shoppingtempel. Die meisten sehen keine wirkliche Gefahr für den Einzelhandel in der Region. "Naja, am Anfang werden die Leite schon dort hinfahren. Aber das wird mit der Zeit auch wieder nachlassen", sagten 54,78 Prozent der Umfrageteilnehmer.
ka-news-Leser sehen keine Gefahr für Karlsruher Handel
19,45 Prozent sehen in dem Einkaufszentrum keine Konkurrenz für die Innenstädte in der Region. "Gerade die Karlsruher Innenstadt hat viele interessante Geschäft und nette Cafés zu bieten", finden sie. Der Meinung von 17,41 Prozent der Teilnehmer zufolge wird der Karlsruher Einzelhandel künftig doch unter dem Center leiden. "Wenn Schnäppchen locken, ist vielen Leuten kein Weg zu weit." 8,36 Prozent interessierte das Umfragethema nicht
"Man darf echt gespannt sein, wie sich das Dorf macht. Jedenfalls ist es wohl weitaus einladender und gemütlicher als die momentane Baustellencity von Karlsruhe", findet Kommentator kampion. Kommentator mixe sagt: "Ich denke, dass es die Händler in Karlsruhe schon merken werden, denn wie heisst es so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft. Also, liebe Händler in Karlsruhe, lasst Euch was einfallen."
phiha1612: "Karlsruher Einkaufsqualität hat sich dermaßen verschlechtert"
"Baden-Baden oder Rastatt sind da wohl eher die Leidtragenden, da das Angebot ähnlich ist", vermutet Kommentator Smallwood. "Ich glaub kaum, dass Karlsruhe mit seiner noch viel größeren Einkaufsvielfalt davon viel zu spüren kriegt und wenn, dann ist es gut für uns Kunden." - "Wesentlich größere Vielfalt in Karlsruhe? Aha, ich scheine ja wohl in einem anderen Karlsruhe zu wohnen, als die meinen", überlegt Kommentator kscgrufti.
"Genau das ist auch der Grund, wieso ich lieber nach Mannheim zum Shoppen fahre", erklärt Kommentator phiha1612. "Karlsruhe hat sich dermaßen verschlechtert, was die Einkaufsqualität angeht. Das ist unbeschreiblich - nur noch Schrott und Ein-Euro-Läden. Alle beklagen sich im Karlsruher Einzelhandel und keiner unternimmt was."
Kommentator biker gibt zu: "Neugierig bin ich schon, das gebe ich zu. Ich werde hinfahren, aber erst wenn sich der Rummel gelegt hat. Aber ich werde garantiert weiterhin in Karlsruhe/Ettlingen einkaufen. Der Grund ist der Zeitfaktor: Nach Karlsruhe/Ettlingen mit der Bahn, Bike, Auto und Rad ist einfacher."

Keine Panik vor Roppenheim? Karlsruhe will gegen Factory Outlet punkten
Pläne Roppenheim