Der Marktplatz in Karlsruhe wird bis Ende 2020 komplett umgestaltet: Ein erstes, gewaltiges Stück Erdaushub liegt bereits hinter den Arbeitern, die seit Anfang April dem Platz sein künftiges Aussehen geben. Rund um die Pyramide wurde auf einer Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern der provisorisch eingebaute Asphalt entfernt und knapp 90 Zentimeter tief ausgehoben.
Nun füllt sich das ausgehobene Loch bereits wieder. Derzeit wird die Frostschutzschicht für den künftigen Oberflächenbelag aus Naturstein eingebaut. Anschließend werden die Gräben für die Wasser- und Elektroleitungen ausgehoben. "Sind erst einmal die Leitungen eingebaut, wird der Boden mit einer Schicht aus Granitschotter verstärkt", gibt die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung bekannt.

Auf dem Marktplatz wird Wasserspiel installiert
Auf die Schotterschicht kommt es später nämlich an: Sie muss dauerhaft standfest sein und eine hohe Tragfestigkeit besitzen, damit die darauf liegenden Natursteinplatten den Belastungen widerstehen, denen sie bei der Nutzung des Marktplatzes ausgesetzt sein werden.

Auch ein Wasserspiel wird es auf dem Marktplatz zukünftig geben: Dafür wird beim Einbau des Schotters eine Fläche von 18 Quadratmetern an der Nordost-Ecke ausgespart, denn dort wird - unterirdisch - die Technikkammer für den Brunnen eingebaut.
Fundamente der Konkordienkirche freigelegt
Außer der Technikkammer verbirgt sich aber auch noch etwas anderes unter dem Asphalt: Die Fundamente der Konkordienkirche, die nördlich und östlich der Pyramide noch erhalten sind. Diese kamen bei den Arbeiten der Kombilösung an der künftigen unterirdischen Haltestelle Marktplatz ans Tageslicht.

Die Konkordienkirche wurde 1722 eingeweiht und 1807 abgerissen. Die Umrisse der Kirche werden nach der Neugestaltung im Pflaster des Bodens zu erkennen sein. Die Fertigstellung des Marktplatzes mit seiner Fläche von rund 7.000 Quadratmetern - das entspricht der Größe eines Fußballplatzes - ist für Ende 2020 vorgesehen.
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