539 infizierte Schüler, davon 215 an einer Grundschule. Die Infizierungen mit Omikron haben sich innerhalb einer Woche quasi verdoppelt. Acht Schulklassen aus der Fächerstadt sind deshalb aktuell geschlossen. In den Kindertagestätten ist ebenfalls ein moderater Anstieg zu verzeichnen. Hier sind nach Angaben der Stadt 40 Kitas betroffen, wobei 167 Kinder und 55 Mitarbeiter infiziert sind. 

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Doch trotz der steigenden Zahlen sieht Oberbürgermeister Frank Mentrup die Situation noch relativ gelassen. Der Grund: Mit insgesamt 1.837 Schulklassen, die von rund 39.000 Schülern besucht werden, stelle dieser Anteil nur einen geringen Bruchteil dar. 

Quarantäne nur noch für Infizierte

Das sieht in anderen Städten jedoch anders aus. Insgesamt sollen sich aktuell rund 1.000 Klassen in Baden-Württemberg in Quarantäne befinden, wodurch die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung durchaus ins Straucheln geraten. Abhilfe soll ein neuer Handlungsleitfaden bei größeren Ausbruchsgeschehen schaffen, den das Land am gestrigen Mittwoch verabschiedet hat. 

Ein Schüler macht vor der ersten Stunde an einer Schule einen Corona-Schnelltest.
Ein Schüler macht vor der ersten Stunde an einer Schule einen Corona-Schnelltest. | Bild: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Demnach müssen künftig nicht mehr ganze Klassen und Gruppen in Quarantäne geschickt werden, sondern nur noch diejenigen, die wirklich infiziert sind. Weiterhin gelte eine fünftägige Testpflicht der Schüler und Kitakinder. Damit soll eine durchgängige Betreuung und Beschulung aufrechterhalten werden. Diesen Schritt empfinden auch die Stadt Karlsruhe und das Karlsruher Gesundheitsamt Karlsruhe nachvollziehbar. Ob die Schulen und Kitas darüber hinaus die Hygienemaßnahmen verstärken werden, sei jedoch unklar.

Feedback zur Neuregelung soll nächste Woche folgen

Kritik hat es an diesem neuen Leitfaden soll es seitens der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Landesschülerbeirats Baden-Württemberg gegeben haben. Der Grund: Das Land habe im Alleingang gehandelt. Das geht aus einem Beitrag des SWR hervor.

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Wie dieser neue Leitfaden vonseiten der Lehrer, Schüler, Eltern und Erzieher aus Karlsruhe aufgenommen wird sei allerdings noch nicht bekannt, wie der Rathauschef auf einer Pressekonferenz am Donnerstag bekanntgibt. Darüber wolle die Stadt nochmal in der kommenden Woche genauer informieren. 

 

 
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