(mda)

"Wir rechnen mit den ersten vier Fahrzeugen im Februar 2012", sagte ein Sprecherin der Verkehrsbetriebe gegenüber ka-news. Schuld für die Verspätung sei das Hochwasser in Sachsen im August 2010. Die Spree hatte das Werksgelände von Bombardier in Bautzen überflutet und enormen Schaden angerichtet. In den 20 Hallen stand das Wasser bis zu 1,50 Meter hoch. Die Produktion musste gestoppt werden, Auslieferungen verzögerten sich.

129 Millionen Euro - voller Preis wird fällig

Die ersten Fahrzeuge kommen daher erst im Februar 2012. Das bedeute allerdings nicht, dass die Bahnen dann auch sofort im Einsatz seien, so die Unternehmens-Sprecherin. Zuerst müssten sie von der Aufsichtsbehörde geprüft werden, bevor sie Fahrgäste transportieren dürfen. Ab Februar sollen jeden Monat ein bis zwei weitere Bahnen dazu kommen. So könnte innerhalb von etwa zwei Jahren die neue Flotte vollständig sein.

Trotz Verspätung versprechen sich die Verkehrsbetriebe keinen niedrigeren Preis. "Hochwasser ist höhere Gewalt. Hier kann kein Nachlass ausgehandelt werden", so die Sprecherin auf ka-news-Nachfrage. Der Auftrag an Bombardier hat ein Gesamtvolumen von 129 Millionen Euro.

Auch Deutsche Bahn hat Probleme

Von den bestellten Neufahrzeugen sollen künftig acht für die VBK fahren, die übrigen für die AVG. Die neuen Zweisystemfahrzeuge sollen nach Angaben des KVV deutlich mehr Komfort für die Fahrgäste bringen. Die neuen Fahrzeuge bestehen wie die bisherigen Fahrzeuge aus drei Teilen, sind 37 Meter lang, 2,65 Meter breit und vier Meter hoch. Jede Bahn wiegt 62 Tonnen. Insgesamt kann jede Bahn 244 Fahrgäste befördern. Sie bieten eine Klimatisierung und eine Toilette. Außerdem sollen Fahrgäste mit Behinderungen sowie ältere Menschen barrierefrei ein- und aussteigen können.

Auch die Deutsche Bahn hat bei mehreren Großbestellungen von Bombardier-Zügen mit Wartezeiten zu kämpfen. Hintergrund der Wartezeiten sind allerdings technische Probleme. Daher verzögert sich die Zulassung.