Der erste Corona-Schnelltest von dm in Karlsruhe ist ein Negativer. Bei der offiziellen Eröffnung des dm-Schnelltestzentrums am Durlach-Center stellte sich Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup als erster Proband zur Verfügung. Ein kurzer Abstrich aus beiden Nasenlöchern und knapp 15 Minuten später liegt das Ergebnis des Karlsruher Stadtoberhaupts vor. Ein Test, dem ab sofort möglichst viele kostenlose Tests in der Karlsruher Bevölkerung folgen sollen.
"Schnelle und einfache Möglichkeit für Schnelltests"
"Wir müssen realisieren, dass die Mutationen deutlich infektiöser sind und sich immer wieder anpassen. In der Politik müssen wir entsprechend nachziehen", so der Karlsruher Oberbürgermeister vor seinem Schnelltest.

Mentrup sei dem dm-Konzern dankbar, ein solches Testzentrum mit aller dazugehörigen Infrastruktur ins Leben gerufen zu haben. "Dm, sichert die Politik ab, ein Versprechen zügig umzusetzen und ermöglicht den Bürgern in Karlsruhe eine schnelle und einfache Möglichkeit für Schnelltests."

Das Testzentrum an der dm-Filiale am Durlach-Center kommt an sich recht unscheinbar daher. Ein Pavillon in Standardgröße, optisch aufbereitet mit dem Schriftzug "Corona-Schnelltest-Zentrum", in dem zwei geschulte Mitarbeiter den Abstrich vornehmen. Bundesweit sollen bis Ende April 500 solcher Testzentren aufgebaut sein, in der Spitze sollen dann 1.000 Testzentren betrieben werden.

"Wir wollen die Zentren so schnell wie möglich aufbauen, möglichst viele Menschen testen, um die Zentren dann möglichst schnell wieder abbauen zu können und zu einem normalen Alltag zurückkehren zu können", erklärt Christoph Werner, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung bei der Eröffnung.
So funktioniert ein Schnelltest bei dm
Mentrup ergänzt: "Es wichtig, solche Testmöglichkeiten zu haben, da in einigen Wochen ein negativer Schnelltest Voraussetzung sein könnte, um öffentliche Angebote wie Gastronomie wahrnehmen zu können."

Zwar sei man einem "zuerst Test, dann Zugang-Prinzip" vor einigen Monaten noch skeptisch gegenübergestanden, da die Angst groß war, Bürger würden sich nach einem negativen Schnelltest leichtsinnig verhalten, mittlerweile sei das Bewusstsein "ein Schnelltest ist eine Momentaufnahme" in der Bevölkerung angekommen, so der Rathauschef.
Doch wie genau funktioniert diese "Momentaufnahme?" "Über die 'mein dm-App' können sich Interessierte ab sofort einen Termin für das Testzentrum buchen, der Termin wird per Mail bestätigt", sagt dm-Geschäftsführer des Ressorts Mitarbeiter Christian Harms.

Harms ist verantwortlich für das Projekt "Testzentren" und erklärt weiter: "Am Testzentrum wird dann ein QR-Code aus der Mail ausgedruckt und dem Test zugeordnet, danach erfolgt der Abstrich und der Getestete kann nach kurzer Wartezeit gehen. Das Ergebnis wird dann aufs Smartphone gesendet."
Weitere Zentren in nächsten Tagen geplant
Wie lange ein negatives Ergebnis gültig ist, ist aktuell noch unklar. "In Österreich gilt ein negativer Schnelltest für 48 Stunden, in der 'Corona-Modell-Stadt' Tübingen gilt ein Test als 'Tagesticket'", sagt Harms.

Ein negativer Test wird mit einem Zertifikat bestätigt, ein positiver Test wird automatisch an das Gesundheitsamt übermittelt. Eine wichtige Voraussetzung für ein sicheres System, findet Mentrup. "Es muss sichergestellt sein, dass ein positiver Test weitergegeben wird und dann ein PCR-Test erfolgt. Dm hat hier alle nötigen Voraussetzungen geschaffen und echt Pionierarbeit geleistet.“
Das Testzentrum in Karlsruhe ist nach dem Zentrum in Tübingen das zweite, welches an den Start geht, laut Christoph Werner sollen in den nächsten Tagen "weitere Standorte für unsere Corona-Schnelltest-Zentren finalisiert werden."