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Karlsruhe: "Meine schlimmste Niederlage wäre, den Mut zu verlieren": Die größten Erfolge und Rückschläge der Karlsruher Politiker

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"Meine schlimmste Niederlage wäre, den Mut zu verlieren": Die größten Erfolge und Rückschläge der Karlsruher Politiker

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    "Meine schlimmste Niederlage wäre, den Mut zu verlieren": Die größten Erfolge und Rückschläge der Karlsruher Politiker
    "Meine schlimmste Niederlage wäre, den Mut zu verlieren": Die größten Erfolge und Rückschläge der Karlsruher Politiker Foto: Carmele | TMC Fotografie / ka-news.de

    1. Zoe Mayer - Fraktionsvorsitzende der Grünen

    "Politische Erfolge sind Teamleistungen. In der Politik habe ich schnell gelernt, dass alleine nichts geht. Nur zusammen kann man Veränderungen bewirken. Einer der größten Erfolge, an dem ich in Karlsruhe mitwirken durfte, war die Erstellung des städtischen Klimaschutzkonzepts. Dieses wurde 2020 vom Gemeinderat auf den Weg gebracht und ist ein wichtiger Meilenstein zur Umsetzung ambitionierter Ziele und Maßnahmen in unserer Stadt.

    Zoe Mayer, Fraktionsvorsitzende der Grünen
    Zoe Mayer, Fraktionsvorsitzende der Grünen Foto: Grüne Karlsruhe

    Für eines unserer größten Versäumnisse halte ich es, dass uns dies erst jetzt gelungen ist. Die Klimaerwärmung rennt und wir sehen, dass die globale Durchschnittstemperatur bereits jetzt deutlich angestiegen ist. Ich war sehr enttäuscht, als wir Grünen noch vor wenigen Jahren im Karlsruher Gemeinderat nicht verhindern konnten, dass die Mittel für den Karlsruher Klimaschutzfonds gekürzt werden."

    2. Tilman Pfannkuch - Fraktionsvorsitzender der CDU

    "In der politischen Arbeit müssen dicke Bretter gebohrt werden. Politik ist ein stetiger Prozess, Höhen und Tiefen werden ständig durchschritten. Von größten Erfolgen und schlimmsten Niederlagen spreche ich daher nicht gerne.

    Tilman Pfannkuch, Fraktionsvorsitzender der CDU Karlsruhe
    Tilman Pfannkuch, Fraktionsvorsitzender der CDU Karlsruhe Foto: Roland Fränkle

    Natürlich freue ich mich über jede gewonnene und bedauere jede verlorene Abstimmung im Gemeinderat. Aber vor jeder Abstimmung steht das demokratische Engagement. Andere dazu zu bringen, sich zu engagieren und in das gesellschaftliche Geschehen einzubringen, das empfinde ich als einen großen Erfolg.

    Es gehört zum Wesen gelebter Demokratie, mal die Stimmenmehrheit und mal die Minderheit zu haben. Ein Misserfolg ist Ansporn für das nächste Mal, noch besser zu argumentieren."

    3. Parsa Marvi - Fraktionsvorsitzender der SPD

    "Wahlen sind der wichtigste Gradmesser in der Politik. Das Gefühl von Sieg oder Niederlage wird im politischen Bereich also am Unmittelbarsten in dieser Situation, oft nach anstrengenden Wahlkämpfen, erlebt. Das schönste Erlebnis war für mich in dieser Hinsicht der Erfolg bei der Kommunalwahl 2014, bei der die SPD wieder zweitstärkste Kraft im Gemeinderat wurde, und ich aus dem Stand Stimmenkönig.

    Parsa Marvi im Gespräch mit ka-news bei der Kommunalwahl 2019.
    Parsa Marvi im Gespräch mit ka-news bei der Kommunalwahl 2019. Foto: TMC|Carmele Fotografie

    Die größte Enttäuschung war für mich sicherlich die Bundestagswahl 2017, bei der wir furios gestartet waren, und die Umfragewerte der SPD bis zum Wahlabend dann wie Butter in der Sonne zusammenschmolzen."

    4. Tom Høyem - Stadtrat für die FDP

    "Seit 2000 lebe und arbeite ich in 'Karlsruhe Lokal' und in 'Karlsruhe International'. Leider kennen diese zwei Karlsruhe-Städte sich gegenseitig kaum und treten nur selten in einen echten Dialog. Sehr viele unserer internationalen Unternehmen und Institutionen leben in eigenen Kreisen und Parallelgesellschaften, ohne sich für unser wunderbares Karlsruhe zu engagieren oder es überhaupt wahrzunehmen.

    Tom Høyem, Stadtrat für die FDP Karlsruhe
    Tom Høyem, Stadtrat für die FDP Karlsruhe Foto: Raumkontakt

    Sehr viele unserer Bürger sehen sich selbst und unsere Stadt nicht in internationaler Perspektive. Mein größter Erfolg: Den Dialog zwischen 'Karlsruhe Lokal' und 'Karlsruhe International' gefördert zu haben. Meine schlimmste Niederlage: Diesen Dialog nicht genug gefördert zu haben."

    5. Mathilde Göttel - Stadträtin für die Linke

    "Das große Ziel für mich ist eine Stadt, in der alle ihr Zuhause finden, unabhängig vom Geldbeutel. Aktuell ein kleines Schrittchen zum großen Erfolg bezahlbaren Wohnraums ist unser klares Eintreten für ein forciertes Vorgehen beim Milieuschutz für die Südstadt.

    Mathilde Göttel, Stadträtin der Linken Karlsruhe
    Mathilde Göttel, Stadträtin der Linken Karlsruhe Foto: Die Linke Karlsruhe

    Damit fängt es erst richtig an: Ob Förderung für gemeinnützige Wohnprojekte oder eine Sozialwohnungsquote von 50 Prozent - diese Legislaturperiode gibt es noch viel zu erreichen. Um mit einem Kalenderspruch zu enden: Meine schlimmste Niederlage wäre sich mit ihr abzufinden und den Mut für Veränderungen zu verlieren."

    6. Petra Lorenz - Stadträtin der "Freien Wähler/Für Karlsruhe"-Fraktion

    "Der Einzug in den Karlsruher Gemeinderat und die Gründung unserer Fraktion ist für uns unabhängige Freie Wähler natürlich ein Erfolg! Somit gibt es für die Karlsruherinnen und Karlsruher eine parteipolitisch unabhängige Stimme, welche mehr Gehör findet als zuvor.

    Petra Lorenz, Stadträtin in der Freie Wähler/FÜR Gemeinderatsfraktion
    Petra Lorenz, Stadträtin in der Freie Wähler/FÜR Gemeinderatsfraktion Foto: Roland Fränkle

    Schon vor meiner Wahl habe ich mich für den Handel, die Gastronomie und die Innenstadt engagiert und die Interessen mit viel Herzblut vertreten. Als Stadträtin haben für mich die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und die Zukunft unserer Stadt oberste Priorität, egal ob es um ÖPNV, Nachverdichtung, oder um die Verhinderung eines Bordells in einer Spielstraße geht.

    Jede verlorene Abstimmung wie der Erhalt der Brötchentaste ist eine Niederlage. Für mich ein Ansporn dran zu bleiben und mit Pragmatismus und Ausdauer nach Lösungen oder neuen Möglichkeiten zu suchen."

    7. Friedemann Kalmbach - Stadtrat der "Freien Wähler/Für Karlsruhe"-Fraktion

    "Die Frage ist, wie Erfolg und Niederlage definiert werden kann. Ein Erfolg ist vielleicht schon, dass wir 2009 als unbekannte und unabhängige Wählergemeinschaft in das Stadtparlament einziehen konnten. Außerdem war es ein herausragendes Erlebnis, bei der Oberbürgermeister-Wahl 2012 angetreten zu sein.

    Friedemann Kalmbach, Stadtrat der Freie Wähler/FÜR Gemeinderatsfraktion
    Friedemann Kalmbach, Stadtrat der Freie Wähler/FÜR Gemeinderatsfraktion Foto: Roland Fränkle

    Jetzt habe ich in der Fraktion mit den Freien Wählern neue Möglichkeiten, mit Anträgen Anliegen anzustoßen. Das Wichtigste aber ist mir, durch meine Beiträge zu einem konstruktiven Miteinander beizutragen.

    Als Rückschlag und Niederlage empfand ich den Verlust des zweiten Sitzes für unsere Wählervereinigung bei der Kommunalwahl 2019. Allerdings entmutigt mich das nicht mein Engagement fortzusetzen. Wieder aufzustehen gehört für mich zum Leben - und gerade zum politischen - dazu."

    Das war der letzte Teil der ka-news.de-Serie "Wer regiert Karlsruhe?". Alle Einblicke finden Sie unter www.ka-news.de/wer-regiert-karlsruhe. Sie möchten noch mehr über die Arbeit oder aktuelle Projekte der Stadtverwaltung erfahren? Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Themenvorschläge an per Mail an redaktion@ka-news.de oder per ka-Reporter-Formular.

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