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Karlsruhe: Mehr Wohnungen für Karlsruhe: Hochhäuser könnten eine Lösung sein - für alle, die es sich leisten können

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Mehr Wohnungen für Karlsruhe: Hochhäuser könnten eine Lösung sein - für alle, die es sich leisten können

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    KIT Karlsruhe
    KIT Karlsruhe Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    "Wir setzen auf Qualität statt Quantität", sagt Baudezernent Daniel Fluhrer im Rahmen eines Workshops zum Konzept, das kurz vor der Fertigstellung steht. Rund 50 interessierte Bürger nahmen am 17. September  an der Veranstaltung im Stephansaal in der Karlsruher Innenstadt teil. Auf dem Podium saßen Baubürgermeister Daniel Fluhrer, Thomas Kovari vom schweizer Planungsbüro und Heike Dederer vom Stadtplanungsamt Karlsruhe.

    Sind Hochhäuser die Lösung für die Wohnungsnot in Karlsruhe?

    Erklärt wurde der aktuelle Stand des neuen städtischen Höhenentwicklungskonzepts, welches nach Verabschiedung durch den Gemeinderat festhalten soll, wo und wie künftig in Karlsruhe Hochhäuser gebaut werden können. Ein erster Workshop fand bereits im Juli 2018 statt, der zweite sollte erneut die Bürger in das neue Gestaltungskonzept einbinden, bevor es in einer finalen Fassung dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

    Warum überhaupt ein Hochhauskonzept? Zum einen möchte man städteplanerische Akzente setzen, zum anderen fehlt in Karlsruhe Wohnraum und Bürofläche. Bis zum Jahr 2035 wird die Stadt fast 27.000 Einwohner mehr zählen als noch im Jahr 2015.

    Schenkt man den Zahlen des Amtes für Stadtentwicklung Glauben, werden bis zu diesem Jahr 329.000 Menschen in Karlsruhe wohnen. Laut dem Statistischen Landesamt könnten es sogar 333.000 sein. Das Hochhauskonzept spielt für die Stadtentwicklung daher eine entscheidende Rolle. 

    "Grundsätzlich ist uns wichtig, dass wir eine gewisse soziale Mischung bekommen, aber es nicht 100 Prozent sozialer Wohnraum sein wird", sagt Fluhrer. Dennoch: Wohnungen in Hochhäusern seien eher dem hochklassigen Preissegment zuzuordnen.

    Investor-Interesse war Stein des Anstoßes

    "Es gibt bisher noch keine konkreten Standorte für Hochhäuser", so Dederer. Allerdings haben sich schon Interessenten gemeldet. "Ein Investor will hochbauen. Es geht um ein Grundstück am Oststadtkreisel in der Ludwig-Erhard-Allee. Dieses war auch Stein des Anstoßes für das Konzept", sagt Heike Dederer im Rahmen des Workshops. 

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Peter Eich

    Spricht man von Hochhäusern in Karlsruhe, eröffnet sich auch das Themenfeld um ein Gebäude im Herzen der Stadt: Das Hochhaus des Landratamts Karlsruhe: Hier ist noch völlig offen, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Es steht unter Denkmalschutz, was die Sanierung schwierig und kostenintensiv gestaltet.

    Bei der Entwicklung von potentiellen Hochhausflächen soll auf die städtischen Besonderheiten der Stadt Rücksicht genommen werden. Die Stadt soll langsam in die Höhe wachsen - wie genau das gehen soll und welche Kriterien ein Standort erfüllen muss, erzählt Baubürgermeister Daniel Fluhrer im ka-news.de-Videointerview im Artikel: Bau-Bürgermeister will mehr Hochhäuser: Herr Fluhrer, sieht Karlsruhe bald aus wie Frankfurt? 

    Nach der Landesbauordnung gilt jedes Haus ab 22 Meter als Hochhaus. Das erste so hohe Gebäude mit 34 Metern in Karlsruhe entstand 1954 am Entenfang im Mühlburger Feld. Weitere folgten in den weiteren Jahren. Wie sinnvoll sind weitere Wolkenkratzer in der Fächerstadt? Mit dieser Frage beschäftigt sich das "Höhenentwicklungskonzept Karlsruhe".

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