Am Dienstagnachmittag, 23. Mai, wurden sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund einig. "Nach fünf sehr schwierigen Verhandlungsrunden ist uns die Tarifeinigung mit dem Marburger Bund gelungen. Die Ärztinnen und Ärzte erhalten eine Entgelterhöhung von insgesamt 8,8 Prozent und bekommen dadurch deutliche Entgeltzuwächse", so Wolfgang Heyl, Verhandlungsführer der VKA in einer Mitteilung an die Presse.

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Hinzu komme ein Inflationsausgleich von insgesamt 2.500 Euro - gestaffelt in zwei Auszahlungen. Die finanzielle Entlohnung an kommunalen Krankenhäusern werde so deutlich attraktiver, meint Heyl - so auch am Städtischen Klinikum in Karlsruhe. "Die Kehrseite ist, dass der Tarifabschluss die Krankenhäuser rund 672 Millionen Euro kostet – und dies in Zeiten einer äußerst angespannten Finanzlage bei den kommunalen Krankenhäusern."

Ärztegewerkschaft ist zufrieden

Dennoch herrscht Zufriedenheit aufseiten der Ärzteschaft: "Es ist dem großen Engagement unserer Mitglieder zu danken, dass die VKA nun endlich Einigungsbereitschaft gezeigt hat. Wir haben erreichen können, dass die Ärztinnen und Ärzte bereits in diesem Jahr ein substanzielles Gehaltsplus erhalten – zusätzlich zu einer ersten Tranche des Inflationsausgleichsgeldes", sagt Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

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Der Tarifvertrag TV-Ärzte/VKA gilt für bundesweit rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken - mit Ausnahme von Berlin. Derzeit bestehe die Tarifeinigung noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Tarifgremien beider Seiten. Bis zum 23. Juni 2023 können diese ihre Erklärung abgeben.