Nun müsse das bisher, seit dem Jahre 1998, als DaimlerChrysler firmierende Unternehmen horrende Gebühren an den Konkurrenten, die Ford Motor Company, entrichten (ka-news berichtete), moniert der Bundestagsabgeordnete. Insidern zufolge handele es sich bei den Kosten für die Namensrechte um eine Summe von mehreren zehn Millionen Euro.
Umdenken in Richtung Markenidentität gefordert
| Ist nicht glücklich über den fehlenden Benz: Johannes Jung (Foto: ka-news) |
Für Jung gehöre dies zu den Absurditäten der globalisierten Welt - nicht im Kernland der Markenidentität, in Baden und Württemberg werde entschieden, ob der Daimler nun wirklich Daimler heißen soll, sondern bei Ford in der Kleinstadt Dearborn in Michigan, im Nordosten der USA. Offenbar nehme man dies zusätzlich zu den Protesten aus der Kernregion der Markenidentität - nämlich Karlsruhe und Mannheim -, wo man schon frühzeitig eine Rückbesinnung auf den früheren Firmennamen Daimler-Benz anmahnte, gerne in Kauf, so Jung. Er könne für diese Art von Geschäftsgebaren nur wenig Verständnis aufbringen. Kunden, Geschäftspartner und Beschäftigte könnten über dieses, seiner Meinung nach, merkwürdige Verständnis von Markenidentität in einer globalisierten Welt nur den Kopf schütteln.
Der Konzernleitung müsse doch bewusst gewesen sein, dass die Rechte für den Firmennamen Daimler schon seit mehr als hundert Jahren bei der, von Ford aufgekauften Firma Jaguar im englischen Coventry, liegen. Die Konzernleitung liefere jetzt ein besonders bizarres Beispiel missglückter Unternehmenskommunikation kurz nach dem Ende der verlustreichen "Ära Größenwahn" des Jürgen Schrempp. Jung plädiert erneut an die Stuttgarter Unternehmensleitung - noch rechtzeitig vor der außerordentlichen Aktionärsversammlung Anfang Oktober - für ein Umdenken zu sorgen.
Wenn auch Sie der Meinung sind, der Name des Stuttgarter Weltkonzerns sollte Daimler-Benz AG lauten, dann unterschreiben Sie bei unserer ka-news Unterschriftenaktion "Daimler ohne Benz ist wie Baden ohne Württemberg!"