Meckern, Nörgeln oder weiter draufhauen ist einfach, viele können das sogar sehr gut - auch ich! Aber manchmal ist auch ein "Danke" notwendig, viel öfter sogar, als wir es vielleicht wirklich sagen.
Jetzt ist es wieder so weit: Während viele Autos und Straßen am Wochenende fest eingepackt unter einem Eispanzer verschwanden, sorgten hunderte, wenn nicht sogar tausende Karlsruher dafür, dass es auf den spiegelglatten Straßen und im Öffentlichen Personennahverkehr vorwärts ging.
Und das an einem Sonntag, an dem sich viele der kurzfristig einberufenenen Mitarbeiter bestimmt Schöneres hätten vorstellen können. Allein mit 120 Mitarbeitern war der städtische Winterdienst am Sonntag 15 Stunden im Einsatz; Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe versuchten die Auswirkungen des Wetters zu minimieren und den Fahrbetrieb der Bahnen aufrecht zu erhalten.
Und dieser Job ist oftmals undankbar, denn es findet sich immer jemand, der meckert, weil seine Seitenstraße in der Oststadt, in Stupferich oder sonstwo in Karlsruhe nicht feinsäuberlich geräumt und gestreut wurde. Sicher werden sich viele darüber aufregen, dass die Bahnen in Karlsruhe gestern zeitweise still standen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Bei solch extremen Wetterbedingungen ist es doch gar nicht möglich, eine reine Stadtfläche von über 170 Quadratkilometern in einen sommerlichen Fahrbahnzustand zu bekommen. Ebenso ist es nicht möglich, Oberleitungen der Straßenbahnen mit einer Heizung auszustatten. Aber die Menschen, die deswegen im Einsatz waren, haben sicher ihr Bestes gegeben.
Vielmehr sollten wir froh sein, dass uns der Eisregen an einem Sonntag erwischt hat - an einem Tag, an dem es doch auch mal ganz schön sein kann das Haus oder die Wohnung gar nicht zu verlassen. Um so erfreulicher war es dann doch heute morgen zu sehen, dass die Bahnen fuhren und die Straßen einigermaßen frei und durchaus befahrbar waren. Ohne die sonntägliche Vorarbeit des Winterdienstes und der vielen anderen Mitarbeiter, wäre das sicher nicht in dieser Form möglich gewesen. Von daher: Dankeschön!
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