Doch das gute Stück ist in die Jahre gekommen, hat nur noch bis Ende des Jahres 2019 eine Betriebserlaubnis, könnte danach allenfalls noch mit einer Sondergenehmigung betrieben werden. Bereits 2017 wurden mögliche Modernisierungsvarianten vorgestellt.
Letztlich hat der Aufsichtsrat der VBK einen Neubau mit einer Trassenverlängerung der Turmbergbahn bis zum Ende der Bergbahnstraße an die B3 und damit verbunden den Anschluss an den ÖPNV beschlossen. Damit soll die historische Idee der Verlängerung der Standseilbahn nun endlich umgesetzt werden.

Im Durlacher Ortschaftsrat zeigte sich die Fraktion der Grünen nun besorgt über den scheinbar verzögerten Ablauf der Planung und fragte in einem Antrag nach dem aktuellen Stand der Maßnahme. Eine Stilllegung der Bahn zum 31. Dezember dürfe auf keinem Fall eintreten, so die Fraktion.
Keine Stilllegung der alten Turmbergbahn
Ursprünglich war vorgesehen, dass 2018/19 das Bauvorhaben geplant und genehmigt werden könne. Mit einem Baubeginn rechnete man für 2020. Sind die Planungen erste einmal angelaufen, könne unter Umständen auch die Betriebsgenehmigung der alten Bahn durch die zuständige Aufsichtsbehörde verlängert werden.

Die Verkehrsbetriebe gaben dem Durlacher Ortschaftsrat Auskunft und erklärten in einer Stellungnahme, dass derzeit die Vor- und Entwurfsplanungen laufen, bevor in diesem Frühjahr die funktionale Ausschreibung veröffentlicht wird. "Dies ist erforderlich, um die ebenfalls beschlossene höhengleiche Querung, die bisher in Verbindung mit einem automatisierten Betrieb in Europa nicht realisiert wurde, in die Seilbahntechnik einzubinden und somit die Möglichkeit zur Zulassung zu gewährleisten", so die Verkehrsbetriebe weiter.

Nach aktuellem Stand könnten damit die Planfeststellungsunterlagen erst 2020 eingereicht werden - also mit über einem Jahr Verspätung. Der Bau erfolgt erst nachdem der Planfeststellungsbeschluss erteilt wurde. Parallel dazu sind die VBK gerade in Gesprächen mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg zur Klärung einer möglichen finanziellen Förderung.
Verlängerung möglich, wenn die Planung voran geht
Da die umfassende Erneuerung der Turmbergbahn bis zum Ende dieses Jahres planungs-, genehmigungs- und bautechnisch nicht umsetzbar ist, müsse die alte Turmbergbahn auch 2020 noch weiter betrieben werden.
Die VBK haben aus diesem Grund bereits frühzeitig Gespräche mit der entsprechenden Genehmigungsbehörde für Seilbahnen, dem Regierungspräsidium Freiburg, aufgenommen. Und Freiburg signalisierte, dass bei ersichtlichen Maßnahmen zur Erneuerung und Verlängerung der Turmbergbahn eine Verlängerung der Betriebserlaubnis durchaus möglich sei.