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Karlsruhe: "Leere Hände, wolkige Worte"

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"Leere Hände, wolkige Worte"

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    Cramer äußert sich in deutlicher und ausführlicher Form: "Seit Jahren, egal ob bei Teufel oder Oettinger, werden Karlsruher CDU-Vertreter in Stuttgart mit leeren Händen und wolkigen Worten nach Hause geschickt!" Oettinger hatte am vergangenen Dienstag für den Umbau des Wildparkstadions keinerlei Zusagen gemacht, "obwohl die Stadien in Stuttgart, Freiburg und Reutlingen alle mit Landeszuschüssen gebaut wurden".

    Cramer: Stellenwert von CDU-OB in Stuttgart "bei nahezu Null"

    Lüppo Cramer gibt sich desillusioniert (Foto: ka-news)

    OB-Kandidat Cramer zeigt folgend zwar auch Verständnis für KSC-Präsident Hubert H. Raase, positioniert sich dann aber wahlkampfgerecht: "Was will er auch machen, als zu sagen, dass man sich in einer ruhigen und sachlichen Atmosphäre gut ausgetauscht habe." So lange die Besitzgesellschaft unter Führung des KSC keine stehende Finanzierung mitbringe, "schiebe die Landesregierung den Schwarzen Peter einfach zurück". Cramer hatte schon vor Wochen gefordert, dass die Stadt ein Darlehen der Besitzgesellschaft absichern müsse, "da sonst keine Bank Geld geben würde" (ka-news berichtete).

    Cramer weiter: "Die Karlsruher und nicht nur die Fans darunter sind es leid, heute 'Stopp' und morgen 'Los' zu hören. Und sie sind es auch leid, dass die herrschende Partei in dieser Stadt nichts bei ihren 'Partei-Freunden' in Stuttgart zuwege bringt", schildert der Stadtrat seine Eindrücke, dass der "Stellenwert von CDU-OB und CDU-Abgeordneten aus Karlsruhe bei der Landesregierung nahezu Null" sei.Der OB-Kandidat der Karlsruher Liste macht für seine Person da abschließend deutliche Unterschiede: "Mit mir als OB hätte Oettinger kein so leichtes Spiel. Da würde sein Verhalten von mir auch öffentlich eindeutig benannt werden: als unehrlich, ungerecht gegenüber den Regionen und konzeptlos - genauso wie im Fall 'Lahr' (ka-news berichtete)."

    Nur die Haupttribüne des Wildparkstadions soll beim Umbau erhalten bleiben (Foto: ka-news)

    SPD: Ergebnis des Gesprächs mit Oettinger "sehr enttäuschend"

    Auch die SPD-Gemeinderatsfraktion meldet sich im Nachgang der Gespräche mit Landeschef Oettinger kritisch zu Wort und moniert, "dass bei den Gesprächen der Stadt bei Ministerpräsident Oettinger über den Umbau des Wildparkstadions neben KSC-Präsident Raase ausschließlich Vertreter der CDU von Stadt, Bund und Land anwesend waren. Ist der Umbau des Wildparkstadions lediglich eine CDU-Angelegenheit?", wundert sich Fraktionschefin Doris Baitinger.

    Weder der zuständige Sportbürgermeister Harald Denecken noch die Karlsruher Landtagsabgeordneten von SPD und Grünen wären zum Gespräch eingeladen gewesen. Dies nähre den Verdacht, so die Sozialdemokraten, "dass Fenrich die Hoffnung hegte, noch kurz vor der Oberbürgermeisterwahl eine Erfolgsmeldung absetzen zu können". Das Ergebnis des Gesprächs sei indes "sehr enttäuschend" und zeige einmal mehr, dass es "ein Irrglauben ist, dass CDU-Politiker bei einer CDU-geführten Landeregierung mehr erreichen können", stoßen die Sozialdemokraten in ein ähnliches Horn wie KAL-Kandidat Cramer. Nach der Entscheidung der Landesregierung für den Flughafen Lahr sei die fehlende Zusage einer Unterstützung des Landes für den Umbau des Stadions nun "die zweite Ohrfeige für Fenrich aus Stuttgart" innerhalb von zwei Wochen.

    SPD: Ausbootung von Denecken "ein Affront"

    Wie die SPD-Fraktion weiter erfahren habe, wurde Sportbürgermeister Denecken auf Anfrage beim zuständigen OB-Dezernat mitgeteilt, dass die Stadt lediglich vom Oberbürgermeister beim Gespräch in Stuttgart vertreten werde. Diese Ausbootung von Denecken, so die Sozialdemokraten, sei auch deshalb "ein Affront", weil es die von Denecken geleitete Wildpark-Kommission des Gemeinderats war, welche die notwendigen Vorarbeiten für das Gespräch in Stuttgart geleistet habe. Dieses Verhalten des Oberbürgermeisters, so Baitinger abschließend, zeuge "weder von Verlässlichkeit noch von menschlicher Stärke".

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