Betroffen sind vor allem Buchen und Kiefern. "Die Bäume sind durch die Hitze geschwächt", erklärt Umweltdezernentin Bettina Lisbach, "oft ziehen die Trockenschäden auch Pilzkrankheiten nach sich. Dadurch sterben die Baumkronen oder sogar ganze Bäume ab."

Die Mitarbeiter des Gartenbauamts kommen momentan kaum hinterher, die Bereiche zu sichern und betroffene Bäume zu fällen. "Wir haben zunächst frequentierte Bereiche in Angriff genommen, wo beispielsweise Feste stattfinden", erklärt Lisbach. So stehen das Gelände rum um das Wildparkstadion, der Zoo und Kindergärten auf der Liste ganz weit oben.
Absperrungen werden leichtsinnig ignoriert
Die Wege sind gesperrt - aber gearbeitet wird derzeit in der Waldstadt noch nicht. Das lässt die Anwohner wohl langsam ungeduldig werden. "Leider zeigen die Bewohner wenig Verständnis. Wenn die anderen Prioritäten abgearbeitet sind, werden zuerst die Flächen um die Elbinger Straße bearbeitet", sagt Jürgen Unger vom Gartenbauamt, "so lange müssen eben noch die Umwege in Kauf genommen werden."

Nicht jeder nimmt die Warnung ernst. Absperrungen werden teilweise zur Seite geschoben und die Waldwege trotzdem genutzt. Das führt im Umkehrschluss zu überfüllten Mülleimern, da diese in abgesperrten Zonen nicht geleert werden. Unger rät dringend dazu, die Absperrungen zu beherzigen.
Gefahr nicht vorhersehbar
"Die Gefahr steckt im Bruchverfahren"- jeder Baum bricht anders und der Zeitpunkt ist nicht voraussehbar. "Man kann nie wissen, wann einen ein Ast oder gar ein ganzer Baum erschlagen kann", warnt Unger. "Schon für unsere Mitarbeiter ist es höchst gefährlich, in den Gefahrzonen zu arbeiten. Es besteht Lebensgefahr, viele unterschätzen das!" Außerdem übernehme das Gartenbauamt im Schadensfall für die abgesperrten Zonen auch keine Haftung, so Lisbach.

Die Gefahrzonen sind momentan alle abgesperrt, so lange, bis die Schäden meist leider durch Fällen oder Rückschneiden der Bäume behoben sind. "Dass ein trockengeschädigter Baum sich wieder erholt kommt leider fast gar nicht vor", bedauert Lisbach.
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