(pol/cak)

Die Betrüger gehen bei ihrem Vorhaben mitunter sehr professionell vor. So wird am Telefon beispielsweise vorgetäuscht, sich in einer Notlage oder in einem finanziellen Engpass zu befinden, um die Opfer unter Druck zu setzen. Mögliche Szenarien beschreibt die Polizei Karlsruhe in ihrer Pressemitteilung zum Thema: 

Ein Kriminalkommissar ruft an. Ein schlimmer Autounfall sei geschehen. Die Tochter des angerufenen Seniors sei schuld an diesem Unglück, sie würde nun ins Gefängnis kommen. Wenn der Vater jedoch 10.000 Euro in bar an die Polizei übergeben könne, würden alle Anschuldigungen gegen seine Tochter fallen gelassen und sie müsse nicht inhaftiert werden.

So oder ähnlich kann ein betrügerischer Anruf, eine SMS oder eine E-Mail beginnen. Professionelle Betrüger nutzen die Angst um Angehörige oder Freunde von Senioren dazu, um Geld oder Wertsachen zu erbeuten. Sie nehmen dabei verschiedene Rollen ein: angebliche Kommissare, Staatsanwälte/Richter, Verwandte, Notärzte, Freunde oder gute Bekannte.

Schaden kann teuer werden

Die Folge: Es kommt zur Übergabe von Bargeld oder Schmuck an die Täter. Dabei erreicht der entstandene Schaden mitunter auch einen mittleren fünfstelligen Bereich.

Vorsicht vor Abzocke am Telefon: Der Enkeltrick ist bei Kriminellen noch immer beliebt.
Vorsicht vor Abzocke am Telefon: Der Enkeltrick ist bei Kriminellen noch immer beliebt. | Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

Egal, wer Ziel dieser Betrügereien ist - das Wissen um die Betrugsmaschen und die damit verbundenen entsprechenden Verhaltenstipps können vor einem Vermögensverlust schützen. Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Karlsruhe führt hierzu die Aktionswoche "Bekämpfung der Kriminalität zum Nachteil älterer Menschen" durch.

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Diese wird im Zeitraum vom 17. April bis 23 April 2023 stattfinden. Bestandteile dieser Aktionswoche sind Informationsstände, Theaterstücke und Vorträge, mit deren Hilfe die Bürger auf die Betrugsversuche hingewiesen werden sollen. Für die gängigen Maschen wie den falschen Polizeibeamten oder den Schockanruf sollen sie mit Handlungsmöglichkeiten ausgestattet werden.

Im Rahmen der Aktionswoche finden folgende Veranstaltungen statt:

  • 17. April, 10 Uhr: Auftakt-Mediengespräch beim Polizeipräsidium Karlsruhe
  • 17. Apri, 10 Uhr bis 13 Uhr, Präventionsstand/Bäckertütenaktion bei der Bäckerei Nussbaumer in Ettlingen
  • 18. April, 14 Uhr, Seniorenvortrag "Betrugs-Straftaten zum Nachteil von Senioren", Konferenzraum im Stefanienbad, Breite Straße 49 a, Karlsruhe, Beiertheim, Veranstalter: Jung und Alt im Quartier, zirka 75 Minuten
  • 19. April, 8 Uhr bis 12 Uhr, Präventionsstand auf dem Wochenmarkt am Stephansplatz in Karlsruhe
  • 19. April, 10 Uhr bis 12 Uhr, Präventionsstand bei der Volksbank Pur in Karlsruhe, Rondellplatz
  • 21. April: interaktives Theaterstück "Hilfe Oma, ich brauch Geld" bei der Gemeinde Forst
  • 21. April, 14 Uhr bis 17 Uhr, Präventionsstand auf dem Parkplatz des Durlach-Center Karlsruhe
  • 22. April, 8 Uhr bis 11 Uhr, Präventionsstand auf dem Wochenmarkt in Bruchsal
  • 22. April, 9 Uhr bis 12 Uhr, Präventionsstand auf dem Parkplatz des Einkaufsmarkts Globus in Wiesental

Zudem werden Präventionsvorträge bei verschiedenen Vereinen und Institutionen durchgeführt. Bei Interesse an einer Präventionsveranstaltung (Vorträge, Informationsbesuche, Kooperationspartner im Rahmen von Veranstaltungen) steht das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Karlsruhe per E-Mail unter karlsruhe.pp.praevention@polizei.bwl.de oder telefonisch unter 0721/66 61 201 für Informationen zur Verfügung.