In östlicher Richtung direkt anschließend sind inzwischen die provisorischen Fahrbahnen im Baufeld W3 zwischen Lammstraße und Ettlinger Tor auf der südlichen und der nördlichen Seite der Kriegsstraße gut zu erkennen. Ab Mitte der Woche wird der Verkehr hier auf der bauzeitlichen südlichen Fahrbahn rollen. In der Mitte der Kriegsstraße beginnen dann die gleichen Arbeiten wie zuvor nebenan im Baufeld W2 ausgeführt wurden.
Großbohrgeräte sorgen dagegen jetzt schon auf der Südseite der Baufelder O3 und O4 zwischen Adlerstraße und Ettlinger Tor für eine stabile Abstützung der später hier entstehenden Baugrube: Bohrpfähle aus Stahlbeton werden in einer Tiefe von bis zu 20 Metern hergestellt. Die Bohrpfähle erfüllen gleichzeitig die Funktion der rückseitigen Schalung für die Tunnelwände. Zwischen Adlerstraße und Mendelssohnplatz wird auf der Südseite der Kriegsstraße ähnlich wie im Baufeld W 3 eine provisorische Fahrbahn für den Verkehr während der Tunnelbauarbeiten gebaut.

In der Naht zwischen den beiden Baufeldern O2 und O1 sind bereits die Arbeiten im Gange, die Einmündung der Kapellenstraße in die Kriegsstraße neu zu gestalten. An den Fahrbahnrändern und den Gehwegen in der Kapellenstraße wird bereits gebaut. Die Arbeiten im Baufeld O1 in der Ludwig-Erhard-Allee sind mit denen im Baufeld 2 vergleichbar: Auch hier werden in Serie Sohlen, Wände und Decken der Ein- beziehungsweise Ausfahrtsrampe und des Tunnelportals hergestellt.
Kunstharz soll Wände abdichten
Beim 2010 begonnenen ersten Teilprojekt der Kombilösung, dem Stadtbahn- und Straßenbahntunnel unter der Kaiserstraße mit dem Abzweig vom Marktplatz in die Ettlinger Straße, sind nur noch wenige Restarbeiten für die Fertigstellung des Rohbaus zu erledigen, teilt die Kasig mit. Beispielsweise werden in den Haltestellen Europaplatz und Marktplatz Undichtigkeiten in den Haltestellen Außen-, beziehungsweise den angrenzenden Tunnelwänden mit einem speziellen Kunstharz verpresst.
In der Haltestelle "Ettlinger Tor" wird noch betoniert
Nach dem Abschalten der Grundwasserhaltung, die das Grundwasser zwischen der Bohrpfahl- beziehungsweise Schlitzwand und der Außenwand der Haltestelle auf niedrigem, Niveau hielt, steigt das Grundwasser naturgemäß an, so dass erst zum jetzigen Zeitpunkt Feuchtigkeit nach innen treten kann. Kunstharzinjektionen sollen diese Stellen zuverlässig abdichten.
In der Haltestelle Lammstraße wird noch an Randwegen gebaut, zudem werden hier auch die Bahnsteigplatten auf die Schotterbegrenzungswände und die gemauerten Auflager im Bahnsteigkörper gelegt. Nur im Nordteil der Haltestelle Ettlinger Tor werden noch Wände betoniert: Hier entstehen die Innenwände entlang der Treppenaufgänge sowie die Zwischenebene, die später der Orientierung der Fahrgäste dienen wird.

Oberflächen für Rad und Fuß entstehen
Oberfläche ist am Kronenplatz und im Bereich des Durlacher Tors angesagt: Während auf dem Kronenplatz die Oberfläche, die jetzt geschlossen wird, noch recht überschaubar ist, wird am Durlacher Tor noch bis Jahresende gebaut: Ab diesem Zeitpunkt sind alle Straßen, Rad- und Gehwege sowie natürlich auch die neuen Gleistrassen nutzbar.

Ebenfalls an der Oberfläche sind die Arbeiter im Bereich Ettlinger Tor und in der angrenzenden Karl-Friedrich-Straße tätig: Auch hier entstehen Fahrbahnen, Geh- und Radwege, die noch in diesem Monat fertiggestellt werden sollen, äußert sich die Kasig zuversichtlich. Dann wird die Kreuzung für den Verkehr teilweise wieder freigegeben. Die Buslinie 10 fährt voraussichtlich ab Mitte Juli wieder direkt über die Ettlinger Straße bis zum Marktplatz.
Feuchtraumleuchten sollen künftigen Handwerken Licht bringen
Unterhalb des Marktplatzes ist der Innenausbau bereits angelaufen: Derzeit wird der Beton in der Haltestelle Kronenplatz im Bereich der Treppenabgänge und der Wände der Zwischenebenen aufgeraut. In den Haltestellen Europaplatz, Lammstraße, Kronenplatz, Durlacher Tor und Kongresszentrum werden im Bahnsteigkörper Feuchtraumleuchten angebracht, damit die hier künftig tätigen Handwerker über Licht bei ihren Arbeiten verfügen, so die Kasig.
An der Haltestelle Durlacher Tor wird die Unterkonstruktion für die Betonwerksteine angebracht. In Nachtschichten werden Kabel für die Versorgung mit Bahnstrom in Leerrohre eingezogen.