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Karlsruhe: Kein Rauchverbot an Haltestellen: VBK setzt auf Rücksicht der Fahrgäste

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Kein Rauchverbot an Haltestellen: VBK setzt auf Rücksicht der Fahrgäste

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: (dpa)

    Als Nichtraucher habe man keinen guten Stand an den Haltestellen des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV), ist sich der ka-Reporter sicher. Verständnisvolle Raucher, die aus Rücksicht auf ihre nichtrauchenden Mitbürger die Kippe auch mal ausmachen würden, gebe es in Karlsruhe eher selten.

    VBK setzen auf Rücksicht

    Doch genau darauf setzen die Karlsruher Verkehrsbetriebe (VBK). "Die VBK verzichten auf ein striktes Verbot und setzen auf das rücksichtsvolle Miteinander der wartenden Fahrgäste", schreibt das Unternehmen in einer schriftlichen Stellungnahme. Allerdings könnten die Verkehrsbetriebe durchaus das Rauchen an den Haltestellen des KVV verbieten.

    "Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe aus dem Jahr 1981 ist ein Rauchverbot an Haltestellen von Verkehrsunternehmen zulässig, da es die so genannte 'Handlungsfreiheit' wartender und dabei rauchender Fahrgäste nicht beeinträchtigt", räumen die VBK schriftlich ein. Ob die Karlsruher das Vertrauen des Unternehmens in deren Rücksichtnahme tatsächlich bestätigen, davon schreiben die Verkehsbetriebe nichts.

    Mehr als die Hälfte der Teilnehmer wollen Rauchverbot

    Über die Hälfte der Teilnehmer an der ka-news-Umfrage, ob ein Rauchverbot an den KVV-Haltestellen sinnvoll oder überflüssig wäre, sprachen sich allerdings dafür aus. "Sinnvoll! Dort wird man sonst unfreiwillig zugequalmt", waren 52,29 Prozent überzeugt. Dagegen hielten 35,20 Prozent ein solches Verbot für übertrieben: "Dann müsste man den Autos wegen der Abgase auch das Fahren verbieten." Lediglich 12,33 Prozent appellierten an die Rücksicht der Raucher: "Ein Verbot ist ein wenig hart. Die Raucher sollten einfach mehr Rücksicht auf Nichtraucher nehmen." 0,18 Prozent hatten keine Meinung zum Thema.

    Jedenfalls weckte die Frage nach dem Verbot das rege Interesse der Kommentatoren. "Rauchen im Freien ist ok", findet Kommentator KA-Martin. "Aber vielleicht wird dann der Schmutz an den Haltestellen etwas weniger. Allerdings werden die VBK das genau so wenig überwachen wie das Pöbeln und Trinken an Haltestellen oder in den Zügen", befürchtet er. "Raucherzonen wie bei der Bahn fände ich super. Bloß wird sich keiner dran halten", glaubt auch Kommentator Smallwood. "Man braucht gar nicht über ein Rauchverbot an den Haltestellen zu diskutieren, weil sich dann keiner daran hält und es auch keine Kontrollen gibt", schreibt Kommentatorin oetipf.

    ratzfatz67: "Aschenbecher an den Haltestellen wären schon ein Fortschritt"

    "Ein Rauchverbot wäre schon sinnvoll, aber nicht wegen des Qualms, sondern wegen des Drecks", meint Kommentator  Ara . Ähnlich äußert sich Kommentatorin ratzfatz67. Das Verbot selbst hält sie zwar für sinnlos. "Wenigstens Aschenbecher an den Haltestellen wären schon ein Fortschritt. Wenn dann 30 Prozent weniger Kippen auf dem Boden liegen, ist das schon gut."

    Kommentator Rundbau-Gespenst findet: "Das ist eine Sache der Selbstdisziplin und die fehlt denjenigen, die der Ansicht sind, beim Gehen oder Stehen überall einfach alles fallen lassen zu dürfen." Und Kommentatorin Sonne100 ärgert sich: "Rücksichtslos sind aber auch die, die sich direkt neben einen Raucher stellen, der schon etwas abseits steht, um den anderen Fahrgästen den Rauch zu ersparen, um den Raucher dann anzupflaumen. Ich kann die Entscheidung, in geschlossenen Räumen nicht zu rauchen, akzeptieren. Das ist ok, aber im Freien - naja."

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