Über 40 Elektroräder warten bei 2-Rad Hirth in Halle 1 darauf, auf der Rampe oder bei einer Probefahrt auf dem Gelände getestet zu werden. Ein Elektromotor und eine Elektrobatterie unterstützen die eigene Tretkraft mit zusätzlichem Schwung. Was früher nur Oma und Opa auf ihrem Drahtesel anschubste, hat sich in den Jahren weiterentwickelt. "Die Räder sind heute viel leistungsstärker", weiß Junior-Chef Markus Hirth. Und von einem "Oma-Rädle" könne man dabei schon lange nicht mehr sprechen.
Mütter mit Kinder-Anhängern und Pendler rauschen mit Elektro-Antrieb durch die Gegend
Schon der Vater verkaufte im traditionellen Familienbetrieb vor über 15 Jahren die motorgesteuerten Fahrräder. Heute machen sie bei 2-Rad Hirth in Malsch 30 Prozent des Umsatzes aus. "Inzwischen nutzen Mütter mit Kinder-Anhängern die angetriebenen Räder, Pendler radeln damit, wenn sie nicht verschwitzt am Arbeitsplatz ankommen wollen", veranschaulicht Hirth.
Selbst Sportler greifen inzwischen auf die Trend-Gefährte zurück. Der Zweirad-Experte weiß warum: "Da es nur ganz normale Fahrräder mit einem unterstützenden Elektromotor sind, kann man sich bei anstrengenden Touren mit Gegenwind beim Antrieb unterstützen lassen. Wer ihn dann aber nicht mehr braucht, schaltet ihn einfach ab." Eine Reichweite von bis zu 180 Kilometern leisten die E-Bikes mittlerweile. Wer Fahrt aufnehmen will, kann Geschwindigkeiten von rund 25 Stundenkilometern erreichen. An der Steckdose zapft sich der Motor neuen Saft.
Elektrofahrzeug als Zweitwagen
Etwas durstiger sind dagegen die die Elektrofahrzeuge der Firma elemo aus Ettlingen. Auch sie laden sich mit einem gewöhnlichen Netzstecker einfach auf. Maximal fünf Stunden sind dafür bei leerem Akku erforderlich. Gewöhnungsbedürftig gestaltet sich zwar die Optik - sie mutet einem komfortableren grasgrünen Rennwagen an - diese sei aber durchaus gewollt. "Der Wagen ist etwas für Individualisten. Wir haben das Fahrzeug bewusst so gestaltet, damit es auffällt", erläutert Karsten Kley. Natürlich sei ein gewisses Umdenken erforderlich. Mit 80 Kilometern Reichweite sieht es Kley als ideales Zweitfahrzeug - etwa für den Einkauf. Im Raum Karlsruhe sind fünf Stück davon bereits auf den Straßen unterwegs, deutschlandweit brausen knapp 50 durch die Gegend.
Und auch noch eine Reihe weiterer Innovationen sind am Stand des neuen Karlsruher E-Mobilitätszentrums zu entdecken. Als Ladeplatz für Elektrofahrzeuge stellt das Zentrum etwa einen Solarcarport vor. Die Firma OrangeBikeConcept ist unter anderem mit ihren "Cityflitzern" auf drei Rädern vertreten. Das Autohaus Lang Automobile präsentiert außerdem vor Ort den neuen Opel Ampera, der als "erstes alltagstaugliches Elektroauto" noch vor Jahresende in den Handel kommen soll.
Weitere Informationen rund um die Offerta in der Messe Karlsruhe finden Sie in unserem Dossier.