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Karlsruhe: Karlsruhes unendliche Geschichte (I): Die KSC-Stadionfrage

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Karlsruhes unendliche Geschichte (I): Die KSC-Stadionfrage

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    Eingebettet in den Hardtwald steht das Wildparkstadion.
    Eingebettet in den Hardtwald steht das Wildparkstadion. Foto: Bildstelle der Stadt Karlsruhe

    Ingo Wellenreuther will einen Neubau. Frank Mentrup spricht sich für eine klare Lösung aus. Friedemann Kalmbach wünscht sich einen Ausweg aus dem Durcheinander und Jürgen Wenzel will nicht, dass wegen dieser Sache andere Großprojekte vernachlässigt werden. Allen OB-Kandiadten geht es um die gleiche Sache, um Karlsruhes unendliche Geschichte: den Stadionneubau beziehungsweise den Umbau des Wildparkstadions.

    Dohmen: KSC-Stadion künftig nicht mehr bundesligatauglich

    Auch der scheidende OB Heinz Fenrich sprach immer davon, dass sich etwas tun müsse, um eine moderne und geeignete Heimspielstätte für den Karlsruher Profiverein zu stellen. Seine Tendenzen waren schnell klar. Ein Umbau des in die Jahre gekommenen Wildparkstadions sollte Abhilfe leisten. Bereits 1997 wurden erste Modelle erarbeitet, wie das KSC-Stadion in Zukunft aussehen könnte. Dies sollte den KSC später wieder einholen und eine mögliche Lösung platzen lassen.

    Konkreter wurde die Diskussion um einen Um- oder Neubau dann 2002, als sich der KSC öffentlich eindeutig für ein neues Stadion aussprach. Kurz darauf folgte ein weiteres Modell, das eine Zuschauerkapazität von 33.000 Menschen und eine vollständige Überdachung vorsah. Kosten: 38 Millionen Euro. Die Stadt erteilte diesem Vorschlag 2004 eine Absage. Der damals zuständige Bürgermeister Harald Denecken versprach jedoch, dass der KSC bis 2006 ein reines Fußballstadion erhalten werde. KSC-Manager Rolf Dohmen bekräftigte schon damals, dass der KSC auf Dauer mit diesem Stadion nicht bundesliga- und zweitligareif sein werde.

    Ingo Wellenreuther: "Der KSC ist am Zug"

    2005 erklärte sich die Stadtverwaltung bereit, dem KSC beim Umbau des Wildparkstadions unter die Arme zu greifen. Die Pläne änderten sich. Inzwischen wollte man ein Stadion für 40.000 bis 45.000 Zuschauer errichten. Kosten: 55 bis 60 Millionen Euro. Die Projektgruppe "Wildparkstadion" sollte die Pläne erarbeiten. Diese sahen vor, eine Betreibergesellschaft zu gründen und diese durch das "Kämmerei-Modell" zu unterstützen. Ein kommunaler Kredit für die Stadt, den der KSC so nicht bekommen hätte, sollte den Umbau ermöglichen.

    Trotz der Absage Fenrichs an das Kämmerei-Modell folgte im Mai 2006 der Grundsatzbeschluss des Gemeinderates, der den Umbau vorsah - allerdings nur für 35.000 Zuschauer. Nun sei der "KSC" am Zug, betonte Ingo Wellenreuther damals. Auch von Landesseite schien alles glatt zu gehen. Die Landesregierung um Günther Oettinger versprach einen Betrag von zehn Millionen Euro aus dem Landeshaushalt. Also wurde eine solche Betriebsgesellschaft gegründet, ehe der KSC kurz später als designierter Betreiber aussteigen musste.

    Braucht Karlsruhe ein neues Stadion?

    Der wahrscheinliche Grund für diesen Rückzieher waren Altlasten, die den KSC im Zusammenhang mit einem Stadionentwurf von 1997 einholten. Millionenschwere Regressforderungen gefähredeten das Lizenzierungsverfahren, wenn zeitgleich Geld in einen Umbau gesteckt werden musste. Noch schien das Verhältnis zwischen Stadt und Verein gefestigt...

    Zur Mittagszeit finden Sie hier den zweiten Teil der unendlichen Geschichte rund um die KSC-Stadionfrage. Bis dahin finden Sie weitere Informationen in unserem ka-news Dossier zum KSC-Stadion und unter folgenden Links:

    Chronologie einer Posse I

    Chronologie einer Posse II

    Chronologie einer Posse III

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