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Karlsruhe: Karlsruhes Kriminalstatistik 2024: Weniger Straftaten, aber mehr Gewalt

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Karlsruhes Kriminalstatistik 2024: Weniger Straftaten, aber mehr Gewalt

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    Gewalt nimmt in Karlsruher weiter zu. (Symbolbild)
    Gewalt nimmt in Karlsruher weiter zu. (Symbolbild) Foto: Maurizio Gambarini/dpa/Illustration

    So zählte die Polizei im Jahr 2024 insgesamt 42.398 Straftaten in ganz Karlsruhe - das sind 2.027 Fälle weniger als im Vorjahr. Damit ist die Kriminalität im Stadt- und Landkreis Karlsruhe um 4,6 Prozent gesunken. Davon fallen 25.340 auf den Stadtkreis.

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    Foto: Thomas Riedel

    Die sogenannte Häufigkeitszahl, die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner, ging ebenfalls weiter zurück - von 5.820 auf 5.532. "Das ist der zweitniedrigste Wert der vergangenen 20 Jahre. Karlsruhe bleibt damit landesweit auf Platz 9 unter den 13 Polizeipräsidien", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

    Kriminalstatistik 2024: Diebstahl weiter häufigste Straftat in Karlsruhe

    Diebstahl bleibt mit 14.459 Fällen das häufigste Delikt, auch wenn die Zahl leicht zurückging (14.725 im Jahr 2023).

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    (Symbolbild) Foto: © Gerhard Seybert - Fotolia.com

    Die Cyberkriminalität sinkt ebenfalls um 12,3 Prozent – ein Viertel der Täter war unter 21 Jahre alt. Die Drogenkriminalität halbierte sich sogar fast infolge der Teillegalisierung von Cannabis, so die Polizei. 503 Fälle verzeichnet die Polizei im Stadtkreis. Das sind 442 Fälle weniger als 2023.

    Zurück gingen auch die betrügerischen Anrufe wie zum Beispiel der "Schockanruf" oder der "Enkeltrick".

    Kriminalstatistik: Gewaltbereitschaft steigt in Karlsruhe

    Die Aggressionskriminalität bleibt laut Kriminalstatistik auf konstant hohem Niveau. Knapp jede zehnte Straftat im öffentlichen Raum fällt unter die Aggressionskriminalität. Die Zahl der Körperverletzungen stieg um etwa 1,7 Prozent an, die der schweren Körperverletzung um erreicht mit 1.006 Fällen den vierthöchsten Stand der letzten 10 Jahre. Jeder vierte Tatverdächtige ist unter 21 Jahre alt.

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    (Symbolbild) Foto: fotolia: Tiko

    Besonders besorgniserregend: Die Zahl der Messerangriffe stieg zum Vorjahr um 5 Prozent auf 190 Fälle. Auch bei der Kategorie "Straftaten gegen das Leben" verzeichnet die Polizei einen Anstieg um 17 Fälle (insgesamt 36 Fälle). 

    "Wir beobachten, dass die Hemmschwelle für Gewalt weiterhin sinkt. Auseinandersetzungen eskalieren zunehmend in körperliche Übergriffe - oft spontan, impulsiv und in der Öffentlichkeit", erklärt Leitender Polizeidirektor Dr. Gustav Zoller.

    "Mit repressiven Maßnahmen allein können wir dieser Entwicklung nicht entgegenwirken. Es bedarf eines gemeinsamen Engagements - durch Schulen, Vereine, Sozialarbeit und die Zivilgesellschaft."

    Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick

    • 18.716 Personen konnten als Tatverdächtige ermittelt werden
    • Die Aufklärungsquote sinkt auf 59,7 Prozent (Vorjahr: 61,5 Prozent) und liegt damit etwas unter dem Landeswert von 62,6 Prozent.
    • 8.567 Menschen wurden Opfer einer Straftat
    • 17 vollendete Tötungsdelikte
    • Jede Woche werden im Durschnitt 18 Frauen Opfer von Häuslicher Gewalt.
    • Jeden zweiten Tag ereignete sich ein vollendeter Wohnungseinbruchsdiebstahl.
    • Täglich wird Gewalt gegen Polizeibeamte angewandt.
    • Jede Woche werden im Durchschnitt fünf Polizeibeamte verletzt.
    • 10 von 15 vollendeten Straftaten zum Nachteil älterer Menschen wurden aufgeklärt.

    Die gesamte Kriminalstatistik 2024 gibt es hier:

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