Den "Chaoskreisel von Karlsruhe" nennt Kommentator eh-wessi die runde Kreuzung in der Oststadt, die inzwischen auch über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt sei. "Er zeigt deutlich, dass man mit viel Geld ein Gebilde bauen kann, das gegen keine Vorschrift verstößt - aber nur funktioniert, wenn es dort keinen Verkehr gibt."
"Von der Idee nicht schlecht"
Kommentator kasparhauser findet ihn dagegen "von der Idee nicht schlecht". Gleichzeitig räumt er ein, dass nicht jeder Fahrer perfekt sei und es immer einfach sei, wenn man sich auskenne. "Man sollte aber nie vergessen, dass ständig Menschen unterwegs sind aus anderen Orten oder aus einem anderen Stadtgebiet und diesen 'Superkreisel' zum ersten Mal sehen. Mit dem ursprünglich in der StVO vorgesehehen Kreisverkehr hat das nämlich gar nichts mehr zu tun."
Auch Kommentator headnocker87 hält den Kreisel selbst nicht für das Problem. "In meinen Augen liegt das große Problem an den Verkehrsteilnehmer selbst. Es ist doch eindeutig beschildert, wo man sich einzuordnen hat. Und Fahrer, die mit dem Oststadtkreisel überfordert sind, sind wohl allgemein mit dem Autofahren überfordert." Kommentator andip vermutet dazu: "Zum einen scheinen viele Deutsche Probleme mit Kreiseln zu haben, nicht nur bei dem hier. Zum anderen ist das Ding eben kein typischer Kreisel mit den dort üblichen Regeln und von daher nicht zu vergleichen."
"Kreuzung ohne Kurven würde funktionieren"
"Kreiselverkehre funktionieren", ist Kommentatorin Defendor überzeugt. "Wenn man keine Ampel davor stellt, sondern einfach einen Zebrastreifen. Das lässt den Verkehr mehr fließen, da selten hier jemand über die Ampel muss. Für mich wieder raus geschmissenes Geld, da die Stadtplaner hier nicht in der Lage waren, das ganze richtig umzusetzen", übt sie deutliche Kritik an den Planern. Kommentator mueck räumt dagegen ein: "Das funktioniert nur bis zu einer gewissen Verkehrsstärke und gleichmäßig auf die Äste verteilten Verkehren. Beides ist hier nicht gegeben. Es gibt durchaus große verkehrsstarke Kreisel, die gerade mit Ampeln ihre Wirkung entfalten."
Besonders die Schienenstränge über die Kreuzung sind Kommentator nightrocker ein Dorn im Auge. "Bei Regen kommt mein Auto dort regelmäßig ab 30 Stundenkilometer ins Rutschen. Nicht auszumalen, was da passiert, wenns mal dazu kommt, dass einer aus der Ausfahrt kommt und man bei Regen dort bremsen muss." - "Wenn man die Kreuzung, wie jede andere auch, ohne Kurven hingebaut hätte, würde das auch funktionieren", glaubt Kommentator Byron. "Der einzige Sinn, den ich in den zwei Kurven sehe, ist, dass es in der Mitte Platz gibt, um zu warten."
Siehe auch:
Unfall im Oststadtkreisel: Auto fliegt durch die Luft und kracht in Litfaßsäule
Weitere Meinungsbeiträge und Kommentare bei ka-news
Kreisel? Kreuzung? Unechter Kreisel? Oder doch ganz was anderes? Was es damit auf sich hat, und worum es sich beim vermeintlichen Oststadtkreisel wirklich handelt, klären wir kommende Woche in einem eigenen Artikel.