Der 20-jährige Pkw-Fahrer war nach Polizeiangaben vermutlich mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit vom Mendelssohnplatz kommend auf der B10 in Richtung Wolfartsweierer Brücke unterwegs. Unmittelbar vor dem Unfall soll er ersten Aussagen zufolge mehrere Verkehrsteilnehmer genötigt haben ihm auf der Straße Platz zu machen.
Polizei: Keine Lebensgefahr bei den Schwerverletzten
Anschließend fuhr er mit zu hoher Geschwindigkeit in den Kreisel ein, überquerte sämtliche Fahrsstreifen und kollidierte an der Ausfahrt in Richtung Güterbahnhof mit einem Radler. Dieser überfuhr die Ampel zwar bei rotem Signal, hatte aber nach Aussagen des Polizeisprechers durch die hohe Geschwindigkeit des Autofahrers keinerlei Chancen auszuweichen. Das Fahrrad wurde 20 Meter weggeschleudert, der Mann wurde zwischen Ampelmast und Grünstreifen geschleudert, so die Polizei.
Dabei erlitt er schwere, glücklicherweise aber nicht lebensgefährliche, Verletzungen an den Beinen. Der Pkw-Fahrer soll nach der Kollision die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben. Dabei fuhr er über einen Bordstein und hob ab. Nach ersten Polizeiinformationen kollidierte er mit einer Litfaßsäule auf einer Höhe von 2,20 Meter. Das Fahrzeug kam daraufhin erst 15 Meter später auf der Fahrbahn zum Stehen. Die Beifahrerin erlitt schwere Kopfverletzungen, schwebt nach Informationen der Polizei aber ebenfalls nicht in Lebensgefahr. Ein weiterer Mitfahrer sowie der Fahrer des Pkw wurde leicht verletzt.
Aktualisierung 10.15 Uhr
Nach Informationen der Polizei Karlsruhe ereignete sich der Unfall in der "runden Kreuzung" um 22.10 Uhr am Mittwochabend. Bei seiner Fahrt auf der Ludwig-Erhard-Allee nötigte er zumindest einen Autofahrer durch dichtes Auffahren zu einem Fahrstreifenwechsel, so die Polizei. Bei der Kollision mit dem Pkw wurde der 25-jährige Radfahrer über zwei Spuren geschleudert und landete auf einem Grünstreifen.
Die 17-jährige Beifahrerin und der Radler wurden jeweils schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Es entstand Sachschaden von mehr als 12.000 Euro. Die Wolfartsweierer Straße war an der Unfallstelle für drei Stunden gesperrt. Insgesamt waren zwei Notärzte, drei Rettungswagen und die Berufsfeuerwehr im Einsatz, so die Polizei weiter.
Die Feuerwehr hat in der Nacht noch die Werbesäule gesichert und zu Fall gebracht, dass diese nicht unkontrolliert auf die Fahrbahn stürzt. Das sagte ein städtischer Mitarbeiter im Gespräch mit ka-news vor Ort. Nun werde geprüft, ob der Motor oder das Fundament der sich drehenden Werbesäule beschädigt wurden. Der Mitarbeiter rechnet mit einem Schaden an der Säule von mindestens 10.000 Euro. Sollten der Motor oder das Fundament beschädigt sein, könnte sich der Schaden sogar verdoppeln. Sehen Sie hier Bilder von der Unfallstelle.