"Ali Baran ist ein international angesehener Künstler und deutscher Staatsbürger, der bereits seit seiner Studienzeit in Karlsruhe lebt. Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, die Umstände seiner Festsetzung näher zu beleuchten. Ich gehe davon aus, dass die türkischen Behörden die Angelegenheit mit der gebotenen Sorgfalt behandeln und zu einem angemessenen Ergebnis kommen werden", wird Parsa Marvi in einer Pressemitteilung zitiert.

Marvi sei zuversichtlich, dass der Dialog zwischen deutscher und türkischer Seite freundschaftlich und konstruktiv geführt werden würden. Ziel müsse es sein, bezüglich des Verfahrens auf türkischer Seite größtmögliche Transparenz zu schaffen und einen Weg zu finden, dass Ali Baran schnellstmöglich wieder nach Karlsruhe zurückkehren könne.
Der Künstler selbst, der nach Istanbul gereist war, um ein neues Album aufzunehmen, befinde sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß, dürfe die Türkei aber nicht verlassen.
Fraktionen über Verhaftung empört
Auch an den Karlsruher Fraktionen ging die Verhaftung nicht spurlos vorbei. "Wir fordern die Rücknahme der Anklage und die sofortige und bedingungslose Aufhebung der Auflagen und des Ausreiseverbotes", schreiben beispielsweise die Linken auf Facebook. Die Karlsruher Liste ist "entsetzt". "Auch wenn mein Freund Ali Baran nicht mehr in Haft ist, darf er doch nicht ausreisen. Er ist der Willkür des türkischen Staates ausgeliefert", wird Stadtrat Lüppo Cramer in einer Pressemitteilung vom 10. März zitiert.