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Karlsruhe: Karlsruher Kliniken in finanzieller Notlage? Krankenhäuser fordern Bund und Länder zum Handeln auf

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Karlsruher Kliniken in finanzieller Notlage? Krankenhäuser fordern Bund und Länder zum Handeln auf

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    (Symbolbild). ViDia-Kliniken und das Städtische Klinikum befinden sich in einer finanziellen Notlage. Das Teilten die beiden Häuser in einer Gemeinsamen Pressemitteilung am 8.Mai mit.
    (Symbolbild). ViDia-Kliniken und das Städtische Klinikum befinden sich in einer finanziellen Notlage. Das Teilten die beiden Häuser in einer Gemeinsamen Pressemitteilung am 8.Mai mit. Foto: Thomas Riedel

    In einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 8. Mai fordern die Karlsruher Kliniken, gemeinsam mit der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) nun Bund und Länder zum sofortigen Handeln auf:

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: ka-news

    "Es bedarf an verlässlichen finanziellen Zusagen für die weitere Planbarkeit des Krankenhausbetriebes – und zwar bereits vor der geplanten großen Krankenhausreform."

    Finanzierungslücken aus drei Jahren müssen gestopft werden

    Diese Situation sei unter anderem eine direkte Folge der signifikanten Kostensteigerungen in den vergangenen Jahren ohne die dringend erforderliche Anpassung der gesetzlichen Vergütungen.

    Markus Heming und Prof. Michael Geißler, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe (v.l.n.r.) warnen vor der prekären Lage des Karlsruher Klinikums
    Markus Heming und Prof. Michael Geißler, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe (v.l.n.r.) warnen vor der prekären Lage des Karlsruher Klinikums Foto: Markus Kümmerle, Städtisches Klinikum Karlsruhe

    Und weiter wird der Kaufmännische Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe, Markus Hemming, in der Mitteilung wie folgt zitiert.

    "Für die weiterhin zuverlässige Patientenversorgung ist allerdings ein sofortiger Ausgleich der bereits in den Jahren 2022, 2023 und früher entstandenen und im laufenden Jahr weiter zunehmenden Finanzierungslücke notwendig"

    Finanzierungsreform schon ab 2024 gefordert

    Weiter warnen die Karlsruher Kliniken vor einer drohenden "Insolvenzwelle":

    "Durch die anhaltende Verzögerungstaktik und damit unsichere Perspektive für die Krankenhäuser riskiert der Bund zahlreiche Schließungen und fördert damit weiter einen kalten, dem Zufall überlassenen Strukturwandel."

    Caroline Schubert, Vorständin und Caroline Schubert, Vorständin und
    Caroline Schubert, Vorständin und Caroline Schubert, Vorständin und Foto: ViDia Kliniken

    Daher brauche es unverzüglich eine Reform der Finanzierung von Krankenhäusern. Der Bund sei schließlich zur ausreichenden Finanzierung der Gesundheitsversorgung gesetzlich verpflichtet.

    Darum wird nun ein sogenanntes Vorschaltgesetz zur Krankenhausreform gefordert, das ein einmaliges Nothilfeprogramm für existenzbedrohte Krankenhäuser vorsieht.

    Transformationsfond ab 2025

    Für das Jahr 2025 wurde bereits ein sogenannter Transformationsfonds in Höhe von 50 Milliarden Euro angekündigt. Dies sei "ein richtiges Signal" betont Richard Wentges, Vorstandsvorsitzender der ViDia Kliniken.

    Dennoch müsse schnellstmöglich Fakten geschaffen werden, damit für die Patienten auch künftig eine wohnortnahe Patientenversorgung gewährleistet bleibt.

    Eigenes Hilfspaket mittels Strukturreformen

    Die Fusion der Kliniken St. Vincentius und des  Diakoniekrankenhaus zu den ViDia-Kliniken sei bereits ein  Schritt der Krankenhäuser hin zu mehr finanzieller Sicherheit gewesen. So hätte man erfolgreich eine "umfassende Strukturbereinigung" betrieben. 

    Außerdem hätten laut Mitteilung die Kliniken in Eigenleistung zahlreiche weitere Maßnahmen zu einer eigenen Strukturreform realisiert. Darunter Prozessoptimierungen, ein Ausbau der ambulanten Leistungen und klinikübergreifende Kooperationen.

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