Man habe im Gemeinderat schon 2015 angefragt, warum viele Brunnen außer Betrieb sind und ob und wann Brunnen, die wegen der Kombilösung abgebaut wurden, wieder aufgebaut werden. Seither sei die Stadtverwaltung untätig geblieben, kritisieren die Christdemokraten. Mit einem Antrag will die CDU-Fraktion entsprechende Maßnahmen einfordern.
"Der Zustand der Karlsruher Brunnen ist besorgniserregend. Von 123 Brunnenanlagen in Karlsruhe sind 14 Brunnen defekt und nicht im Betrieb, weitere 84 Brunnen trotz Sicherheitsmängel in Betrieb. Es besteht mittlerweile ein Sanierungsstau bei zahlreichen Brunnen. Je länger mit der Instandsetzung gewartet wird, desto mehr verschlechtert sich der Zustand der Brunnenanlagen, während die Reparaturkosten steigen", so Stadträtin Rahsan Dogan. Die Stadt müsse hier ein Konzept für die Instandhaltung und den damit verbundenem Kostenaufwand erstellen.
CDU fordert Geld für Sanierung
"Die Stadt muss hier finanzielle Mittel für den notwendigen Erhalt der Brunnen bereitstellen und mit Sanierungsmaßnahmen auch endlich beginnen", fordert Dogan. Der Kreisvorsitzende der Karlsruher CDU Ingo Wellenreuther MdB verweist darauf, dass Brunnen nicht aufgrund klimatischer Veränderungen wichtig seien, sondern auch "wertvolle Kulturgüter unserer Stadt" und eine "Herzensache" für viele Karlsruher darstellten.
"Wenn die europäische Brunnengesellschaft e.V. mit Sitz in Karlsruhe aus Spendengeldern von 40.000,-- Euro den ältesten denkmalgeschützten Spritzbetonbrunnen restaurieren lässt und der Stadt Karlsruhe zum Stadtjubiläum 2015 schenkt, so darf die Stadt dieses besondere Engagement von Bürgern nicht einfach unbeachtet lassen. Nachdem die Kosten für die Aufstellung dieses Brunnens vor dem Haupteingang des Hauptfriedhofs auch noch aus einem Nachlass finanziert werden können, bleibt es unverständlich, weshalb die Stadtverwaltung dies seit zwei Jahren nicht umsetzt", so der Fraktionsvorsitzende Tilman Pfannkuch.