Grötzingen liegt über zehn Kilometer vom Karlsruher Stadtzentrum entfernt und grenzt an die Stadtteile Hagsfeld und Durlach. Auf 1.130 Hektar leben rund 10.000 Menschen.
Deutlich älter als die Fächerstadt
Erstmalig wurde Grötzingen um 991 erwähnt, somit ist Grötzingen wesentlich älter als die Fächerstadt. Ausgrabungen belegen allerdings, dass der Ort schon viel früher besiedelt wurde. Das Jahr 2000 vor Christus nennt man in diesem Zusammenhang.

Auf Grötzinger Boden entstand im 12. Jahrhundert die frühere Tochtergemeinde Durlach. 1715 wurde aus Durlach die Karlsruher Fächerstadt. Aus diesem Grund nennt man Grötzingen auch die "Großmutter" der Stadt Karlsruhe.
Das Badische Malerdorf
Grötzingen war allerdings lange Zeit von den anderen Stadtteilen separiert, bis 1974 die baden-württembergische Gemeindereform die "Großmutter" zu einem eigenen Stadtteil Karlsruhes werden ließ.
Zwischen Grötzingen und Durlach entstand 1564 das Schloss Augustenberg. Dort residierte unter anderem auch der Markgraf von Baden-Durlach. Besitzer des Schlosses war allerdings jemand anders: die Mutter des Karlsruher Stadtgründers Karl Wilhelm.

Anfang des 19. Jahrhunderts wechselte das Schloss seinen Besitzer und ging in die Hände des Malers Otto Fikentscher über. Dieser schuf ein kulturelles Zentrum für Kunstschaffende. Die daraus entstandene Malerkolonie beschert dem Stadtteil bis heute den Ruf des Badischen Malerdorfs.
Fachwerkhäuser prägen das Stadtbild
Grötzingen gliedert sich in verschiedene Viertel: das Oberviertel, Mittelviertel, Unterviertel und das Altkircherviertel. Sehenswerte Orte gibt es in Grötzingen viele, denn der Stadtteil ist mit vielen Fachwerkhäusern versehen.
Das 1668 erbaute Grötzinger Rathaus gilt beispielsweise als schönstes Fachwerkhaus der Region. Außerdem befindet sich auf der Grötzinger Friedrichstraße eines der ältesten Häuser, welches bereits 1463 erbaut wurde.

Das kulturelle Leben wird in Grötzingen unter anderem durch die Kulturmeile geprägt. Alle zwei Jahre präsentiert Grötzingen das kulturelle Leben in allen Variationen. Malerei, Theater- und Tanzvorführungen, Glas- und Keramikarbeiten lassen den Ruf des Badischen Malerdorfs gerecht werden.
Freizeitmöglichkeiten: See, Hallenbad, Wandern und vieles mehr
Zur Freizeitgestaltung laden unter anderem der Ringelberghohl, der Baggersee, das Hallenbad oder auch die verschiedenen Vereine ein. Der Ringelberghohl bietet einen guten Ausgleich mitten in der Natur und lädt zum Wandern und Spazieren gehen ein.

Die hundert Jahre alten Wege waren früher Verbindungswege und geben heuten vielen Tieren ein Zuhause. Eine Besonderheit stellt das Grötzinger Hallenbad dar, welche kostenfrei genutzt werden darf.
Mehr Bilder in der Galerie:
Die Aufnahmen unseres Fotografen Tim Carmele stammen aus September 2020.
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