Insgesamt wurde 2289 Mal bei der zweiten ka-news-Sonntagsfrage abgestimmt - also fast 400 Mal mehr als bei der ersten Sonntagsfrage vor einer Woche. 667 Stimmen (29,14 Prozent) entfielen auf die Piratenpartei, die nun erstmals mit zur Abstimmung stand.
Grüne gewinnen Stimmen - und verlieren Prozente
Vermutlich lag das nicht zuletzt daran, dass die Piraten bei einer Online-Abstimmung auf eine Art Heimvorteil bauen können. Schon bei ihrer Gründung im Jahr 2006 setzten sie vor allem auf das Internet als Organisations- und Kommunikationsmedium. Dass sich bei der Online-Umfrage daher überdurchschnittlich viele Anhänger der Piratenpartei beteiligt haben, ist sehr wahrscheinlich. Bei den überregionalen Umfragen der großen Meinungsforschungsinstitute spielt die Partei dagegen kaum eine Rolle - hier laufen sie unter "Sonstiges" und fernab der Fünf-Prozent-Hürde.
Auf Platz zwei bei der ka-news-Sonntagsfrage landeten dieses Mal die Grünen. Mit 560 Stimmen legten sie sogar noch um 26 Stimmen zu (Vorwoche: 534). Da die Beteiligung an der Umfrage aber insgesamt höher war, kamen die Grünen damit prozentual gesehen dennoch nur noch auf 24,46 Prozent (Vorwoche: 28,02 Prozent) - ein Wert, den auch die jüngste Infratest dimap-Umfrage prophezeit.
FDP deutlich unter fünf Prozent, Linke mit SPD gleichauf
Große Verlierer der Sonntagsfrage waren CDU und SPD. Beide Parteien liegen zwar weiter in etwa gleichauf, mussten aber ein deutliches Minus von 6,43 (CDU) und 6,38 (SPD) Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche hinnehmen. Dies dürfte zum einen dem guten Abschneiden der Piraten und der insgesamt höheren Beteiligung geschuldet sein, doch auch in absoluten Stimmen ging es für die beiden großen Volksparteien bergab: Die CDU kam auf 273 Stimmen (11,93 Prozent) - das sind 77 Stimmen weniger als noch vor einer Woche. Für die SPD wurde 248 Mal abgestimmt (10,83 Prozent), 80 Mal weniger als in der Vorwoche.
Ebenfalls Stimmen gewonnen und dennoch Prozentpunkte verloren hat die FDP: Sie bekam zwar acht Stimmen mehr als in der Vorwoche, insgesamt bedeuten 87 von insgesamt 2.289 Stimmen aber nur 3,8 Prozent (Vorwoche: 4,14 Prozent). Die Fünf-Prozent-Hürde ist damit für die Liberalen noch ein Stück weiter weg gerückt. Als Gewinner wie auch als Verlierer dürfte sich die Linke fühlen: Mit 246 Stimmen (10,75 Prozent) lag sie nun nur noch zwei Stimmen hinter der schwachen SPD, verlor aber prozentual gesehen fast drei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche, wo sie noch 13,33 Prozent erreichte.
Verhältnismäßig überschaubar ist der Punkt "Sonstige" mit 112 Stimmen (4,89 Prozent) sowie der Anteil der bekennenden Nichtwähler mit 96 Stimmen (4,19 Prozent).
Die nächste ka-news-Sonntagsfrage stellen wir am kommenden Wochenende. Die Auswertung gibt es dann wieder wie gewohnt am darauffolgenden Montag.