Die besondere Zusammenkunft ist mit einem Kirchentag vergleichbar. Geladen ist auch das geistige Oberhaupt der religiösen Gemeinschaft, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (atba), der 5. Kalif der Ahmadi-Muslime. "Seine Freitagspredigt am 13. Juni um 14 Uhr und seine richtungsweisenden Ansprachen über die Veranstaltungstage hinweg bilden für alle Teilnehmer den Höhepunkt dieser Jahresversammlung", heißt es in einer Pressemitteilung der Glaubensgemeinschaft.
Konservativ, aber ungefährlich
Die Ahmadiyya ist eine religiöse Gruppierung des Islam, welche Ende des 19. Jahrhunderts in Indien von Mirza Ghulam Ahmad gegründet wurde. Die Glaubensgemeinschaft beruft sich auf Ahmad als ihren neuen Propheten. Dies führt unter Muslimen immer wieder zu Kontroversen, da für viele Muslime Mohammed als der letzte Prophet gilt. Während die Anhänger der Ahmadiyya in Südasien daher eine schweren Stand haben, macht die Gruppierung in Europa und Afrika zunehmend auf sich aufmerksam. Der Hauptsitz der Bewegung ist London. Sie gilt in Expertenkreisen als konservativ, aber ungefährlich.
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland (AMJ) ist nach eigenen Aussagen einer der größten deutschen Islamverbände, mit aktuell über 35.000 aktiven Mitgliedern und seit über neun Jahrzehnten in Deutschland vertreten. Bundesweit unterhält sie derzeit 36 Moscheen mit Minarett und Kuppel, und auch die ersten in Nachkriegsdeutschland erbauten Moscheen in Hamburg (1957) und Frankfurt (1959).
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