Bund und Länder haben sich geeinigt: Es werden in jeder Stadt Teams eingerichtet, die die Infektionsketten nachverfolgen. "Mindestens fünf Personen pro 20.000 Einwohner", heißt es in dem Beschluss vom 15. April. In Karlsruhe sind das rund 80 Personen, die an nun in der Kontaktverfolgung eingesetzt und die Ausbreitung Corona-Virus analysieren werden.

"Die Nachverfolgung und Isolation von Personen, die Kontakt mit Infizierten hatten - die sogenannte Containment-Strategie - ist eine der vordringlichsten und auch personalintensivsten Aufgaben des Gesundheitsamts", teilt der Landkreis auf Nachfrage von ka-news.de mit. Es sind erhebliche zusätzliche Personalkapazitäten, die dafür dort geschaffen werden müssen.
Personen werden ausfindig gemacht - erste Erfolge
Um dies zu stemmen, wurde das Amt in bereits durch zusätzliche Mitarbeiter verstärkt. Zudem fanden interne Umschichtungen statt. "Die vom Land angekündigte Personalverstärkung begrüßen wir sehr", so der Landkreis als Träger des Gesundheitsamtes.
Erste Erfolge der bisherigen Arbeit zeichnen sich bereits ab: "Wir konnten bei nahezu allen Fällen entsprechende Personen ermitteln und isolieren - und auf diese Weise bislang Infektionsketten unterbrechen", so der Landkreis weiter. Dies könne daran abgelesen werden, dass sich die Zahl der Neuinfektionen in und um Karlsruhe nicht exponentiell entwickelt hat.
Bundeswehr kann helfen
Sind Gebiete besonders von Neuansteckungen betroffen, kann auch die Bundeswehr mit geschultem Personal zur Unterstützung eingesetzt werden. So heißt es im gemeinsamen Beschluss des Bundes mit den Ländern. Ziel ist, alle Infektionsketten nachzuvollziehen und möglichst schnell zu unterbrechen.
Um das Meldewesen der Fallzahlen zu optimieren und die Zusammenarbeit der Gesundheitsdienste mit dem RKI bei der Kontaktnachverfolgung zu verbessern, führt das Bundesverwaltungsamt online- Schulungen durch. Zudem plant das Bundesministerium für Gesundheit ein Förderprogramm zur technischen Aus-und Aufrüstung sowie Schulung der lokalen Gesundheitsdienste.
