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Stuttgart: Schuljahr 20/21 soll regulär beginnen: Fehlender Corona-Schutz für Schüler und Lehrer kritisiert

Stuttgart

Schuljahr 20/21 soll regulär beginnen: Fehlender Corona-Schutz für Schüler und Lehrer kritisiert

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    Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel.
    Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

    Das Abstandsgebot soll - wie bereits jetzt an Grundschulen und Kitas - dann auch an den weiterführenden Schulen entfallen. Der Unterricht soll sich aber soweit möglich auf die reguläre Klasse oder Lerngruppe beschränken. Mehrtägige außerschulische Veranstaltungen werden noch nicht erlaubt.

    Nach den Sommerferien sollen die Schüler wieder regulär unterrichtet werden - und zwar ohne Abstandsregeln.
    Nach den Sommerferien sollen die Schüler wieder regulär unterrichtet werden - und zwar ohne Abstandsregeln. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

    Die grün-schwarze Landesregierung erwägt zudem eine Maskenpflicht für ältere Schüler, um mögliche Corona-Ansteckungen zu verhindern. Während des Unterrichts könne sie sich aber eine Maskenpflicht nicht vorstellen, sagte Eisenmann.

    Schulöffnung wird als "riskant und falsch" kritisiert

    "Wir streben so viel Präsenz an wie möglich", betonte die CDU-Politikerin. Grundvoraussetzung für die Pläne sei allerdings, dass es keine zweite Infektionswelle gebe. Die Abschlussprüfungen werde man im nächsten Schuljahr um drei bis vier Wochen nach hinten schieben. Die CDU-Politikerin zeigte sich auch zuversichtlich, was die Personallage an den Schulen im nächsten Schuljahr angeht. Seit Einführung der Attestpflicht würden wieder mehr Lehrer am Präsenzunterricht teilnehmen.

    Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg, spricht.
    Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg, spricht. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

    Mitte März hatten die Schulen in Baden-Württemberg wegen des Coronavirus komplett geschlossen. Seit 15. Juni gab es an allen Schulen im Südwesten einen Unterricht im Schichtbetrieb im Wechsel mit Fernunterricht und mit einem abgespeckten Stundenplan. Am 29. Juni starteten Grundschulen und Kitas wieder in eine Art Regelbetrieb ohne Abstandsgebot.

    Doch kurz nach der Bekanntgabe wurde bereits Kritik an den Plänen geäußert: Die Bildungsgewerkschaft GEW bezeichnet das Vorgehen als "riskant und falsch".

    Leerer Klassenraum in einer Grundschule.
    Leerer Klassenraum in einer Grundschule. Foto: Caroline Seidel/dpa

    "Es fehlen klare Zusagen, welche Schutzmaßnahmen für die 1,5 Millionen Schüler und 130.000 Lehrkräfte am 14. September zur Verfügung stehen werden. Gibt es zum Beispiel FFP2-Masken für Vorerkrankte, wird das Reinigungspersonal an allen 4.500 Schulen aufgestockt, gibt es Corona-Tests für Lehrkräfte?", heißt es in der Stellungnahme.

    Die Bildungsgewerkschaft GEW sieht es auch kritisch, dass die Kultusministerin die Schulen direkt nach den Sommerferien komplett öffnen will. Die Baden-Württemberger würden dann gerade aus dem Urlaub kommen und niemand könne wissen, ob dann eine höhere Infektionsgefahr bestehen werde.

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