Es ist ein kleines Abschiedsfest, zu dem die Karlsruher Berufsfeuerwehr am vergangenen Freitag einlädt. "Aufgrund der Corona-Pandemie können wir leider nicht das Fest feiern, das dem Gebäude angemessen wäre", so der Pressesprecher der Feuerwehr, Markus Pulm.
Bis zum 3. Mai plant die Feuerwehr nun einen vollständigen Umzug und eine Inbetriebnahme ihrer neuen Hauptwache in der Oststadt. Rund vier Jahre wurde an der neuen Wache in der Zimmerstraße gebaut, nun ist sie einsatzbereit - und das ist auch nötig, denn: Das alte Gebäude in der Ritterstraße war den Anforderungen an die modernen Einsatzfahrzeuge schon lange nicht mehr gewachsen.

Auch einen Standort-Vorteil bietet die neue Wache: "Wir haben uns ganz bewusst für die Oststadt entschieden", betont Florian Geldner, Leiter der Brandschutzdirektion in Karlsruhe. Der Grund: Sie soll den Einsatzkräften ermöglichen, "die Stadt von zwei Seiten zu erreichen".

Laut Sprecher Markus Pulm ist das Einweihungsfest für die neue Wache nachholend für den September dieses Jahres vorgesehen. Ein konkretes Datum gebe es allerdings noch nicht.
Ein "Rettungszentrum" als Nachfolger?
Doch wie wird das denkmalgeschützte Gebäude in der Ritterstraße künftig genutzt, jetzt, da es bald leer stehen wird? Bisherige Pläne sehen die Einrichtung eines "Rettungszentrums" vor, wie Geldner gegenüber ka-news erklärt. Dieses soll von der stadteigenen Tochtergesellschaft "Fächer GmbH" organisiert werden und aus einem Zusammenschluss mehrerer Rettungsdienste bestehen.
Vier der fünf Organisationen, die bereits im vergangenen Jahr ihr Interesse am alten Wachgebäude bekundet haben, stehen dabei im Gespräch: Das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter und der Arbeiter-Samariter-Bund.
Somit könnte die Bestimmung der Feuerwache als Einsatzzentrale für Rettungsdienste erhalten bleiben. Eine Sanierung und ein anschließender Einzug sollen 2022 und 2023 stattfinden, erklärt die Fächer GmbH schon im vergangenen Mai in einer Pressemeldung.

Verbindliche Informationen, wer das altehrwürdige Bauwerk tatsächlich beziehen wird, stehen jedoch noch aus. Diese werden erst mit einer Entscheidung der Stadt Karlsruhe verfügbar. Noch vor der Sommerpause im Juli, so erklärt Florian Geldner, soll der Gemeinderat über die Zukunft der alten Hauptfeuerwache entscheiden.
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!