"Die Hitzewarnungen werden nur dann herausgegeben werden, wenn eine starke Wärmebelastung für mindestens zwei Tage in Folge vorhergesagt wird", sagen die Experten vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Sind alle notwendigen Kriterien für Karlsruhe und Umgebung erfüllt, heißt es dann vonseiten des DWD: Achtung Hitze!
Was bedeutet die Warnung?
Die Warnung für die Bevölkerung umfasst zwei Warnstufen. "Eine Warnung vor einer starken Wärmebelastung wird dann herausgegeben, wenn die gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag bei etwa 32 Grad Celsius oder darüber liegt", erklärt der Wetterdienst.

Aufgrund eines "Akklimatisationseffektes" könne dieser Schwellenwert früh im Sommer etwas niedriger und im Hochsommer etwas höher liegen. Von einer extremen Wärmebelastung ist die Rede, sobald die gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag einen Wert von 38 Grad überschreitet, so der DWD.
Welche Gefahren lauern?
Für die Beurteilung einer "Gefahr" spielt auch die nächtliche Abkühlung eine entscheidende Rolle. "Bleibt die Nacht zu warm, verschlechtert sich die Schlafqualität. Durch diese zusätzliche Belastung wird die Hitze tagsüber schlechter verkraftet", erklärt der DWD auf seiner Internetseite.

Zusätzlich werden ältere Menschen und Stadtbewohner unter bestimmten Voraussetzungen gezielt gewarnt. Die Warnungen des Wetterdienstes sprechen die jeweiligen Zielgruppen dann direkt an!

Der Grund: Die Reserven älterer Menschen werden bei der Wärmeregulation schneller erschöpft. "Untersuchungen dazu zeigen, dass für ältere Menschen die thermischen Bedingungen bereits ab einer gefühlten Temperatur von 36 Grad eine extreme Belastung darstellen", erklärt der DWD. Im Warntext werde das dann entsprechend erwähnt.
Was sind Probleme in Städten?
Wegen des "Wärmeinseleffekts" bleibt es nachts innerhalb von Städten oftmals wärmer als im Umland, meint der Deutsche Wetterdienst. "Das kann zur Folge haben, dass die Abkühlung der Innenräume in Städten nachts nicht ausreicht, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten."

Sinkt die Innenraumtemperaturen in einer Stadt nicht unter einen bestimmten Schwellenwert, dann wird im Warntext auf diese besondere Belastung der Stadtbewohner hingewiesen, sagen die Experten. Berücksichtigt werden alle Städte in Deutschland mit mehr als 100 000 Einwohnern - also auch Karlsruhe.
Wie verhalte ich mich richtig?
Die Warnung kommt, was nun? Um der Bevölkerung im Hitzefall unter die Arme zu greifen, weist der DWD auf einige zentrale Verhaltenstipps hin. "Bei aktiven Hitzewarnungen sollten Sie folgende drei Grundregeln beachten", meinen die Wetterexperten:
1. Meiden Sie die Hitze!
- Gehen Sie nicht in die direkte Sonne!
- Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen!
- Verschieben Sie körperliche Aktivität im Freien auf die frühen Morgenstunden!

2. Halten Sie Ihre Wohnung kühl!
- Lüften Sie nur dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen!
- Vermeiden Sie tagsüber direkte Sonneneinstrahlung!
3. Halten Sie Ihren Körper kühl und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr!
- Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung!
- Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad!
- Trinken Sie ausreichend und regelmäßig!
Weitere Tipps finden Sie hier:
Sollten trotz aller Vorkehrungen Gesundheitsprobleme auftreten (wie zum Beispiel Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Erbrechen einstellen), kontaktieren Sie einen Arzt! Über weitere Maßnahmen informiert die zuständige Gesundheitsbehörde.