Seit Donnerstag, 7. März ist der Berliner Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick im Hungerstreik. Weitere Menschen werden wohl folgen, geht die Bundesregierung nicht zeitnah auf die Forderungen seiner neuen Kampagne "Hungern bis ihr ehrlich seid" ein.
In einem Interview mit ka-news.de hat die Aktivistin Linda Doblinger bereits anklingen lassen, dass die bisherigen Maßnahmen wenig bewirkt haben und man deswegen "den nächsten Schritt" gehen werde. Aber wie sehen die anderen Klimaaktivisten diesen Schritt?
Fridays For Future: "Es ist bestürzend"
Michel Weber ist Aktivist bei Fridays For Future in Karlsruhe. Er findet, "in unserer Demokratie muss eine ehrliche Kommunikation der Bundesregierung Grundlage für eine klimagerechte Politik sein." Dennoch sei es sehr bestürzend, dass Menschen inzwischen bereit sind, für Klimaschutz "bis ans Äußere" zu gehen.

Letzte Generation versteht Notlage
Die Letzte Generation Karlsruhe unterstützt die Ziele der Hungerstreikenden. "Wir sind an einem Punkt der Verzweiflung angekommen", meint Pressesprecher Mario Hess. "Die wissenschaftliche Faktenlage ist eindeutig: Wir steuern auf eine Klimakatastrophe zu."

Daher habe diese neue Proteststufe seine Berechtigung. Doch nicht allen sagt ein Hungerstreik als Druckmittel zu. "Ich wüsste nicht, ob ich persönlich dazu bereit wäre, so weit zu gehen", so Hess.
So verläuft der Hungerstreik bisher
Doblinger versicherte auf Nachfrage von ka-news.de: Nach einem Tag Streik ginge es Metzeler-Kick nach wie vor gut. Seit Start der Aktion sind gleich mehrere neue Videos mit ihm auf Instagram aufgetaucht. In einem davon holt er anstelle von Essen einen Zettel aus einer Brotdose. Darauf eine Grafik des Rückgangs von Meereis in den letzten Jahren.
"Wir werden wir dieses Format fortführen, um anhand konkreter Probleme auf die Klima-Notlage aufmerksam zu machen" sagte Doblinger.