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Durlach: Hollywood-Lettern in Durlach: Ortschaftsrat stimmt gegen Erhalt

Durlach

Hollywood-Lettern in Durlach: Ortschaftsrat stimmt gegen Erhalt

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    Von Karlsruhe aus ist der Hollywood-Schriftzug sichtbar.
    Von Karlsruhe aus ist der Hollywood-Schriftzug sichtbar. Foto: rh

    Schon im April hatte die SPD-Fraktion den Antrag gestellt, den zum Stadtgeburtstag aufgestellten "Durlach-Schriftzug" dauerhaft zu erhalten. In der September-Sitzung des Ortschaftsrates kam er nun endlich auf die Tagesordnung.

    Die Antwort der Verwaltung auf das Ansinnen der Durlacher Sozialdemokraten sorgte jedoch für einigen Wirbel, man fühlte sich nicht ernst genommen, gar veralbert. Im Rahmen der Ortschaftsratssitzung am Mittwoch wurde jedoch recht schnell deutlich, so eindeutig, wie von der SPD dargestellt, ist die Akzeptanz für den Schriftzug eigentlich gar nicht. Denn auch die übrigen Ortschaftsratsfraktionen sprachen sich mit einer großen Mehrheit gegen dessen dauerhaften Erhalt aus.

    Zu teuer, zu umfangreich seien die Baumaßnahmen, zudem befinde sich der Aufbau auf einem Privatgrundstück, das man ja schlecht enteignen könne - wie es Petra Stutz, Ortschaftsrätin der Freien Wähler auf den Punkt brachte. 

    Viele Durlacher dulden den Schriftzug nur temporär

    Wollen die Eigentümer und Sponsoren überhaupt, dass der Schriftzug dauerhaft erhalten bleibt, fragte die CDU-Fraktion. Und auch die Frage, ob die Durlacher SPD vor ihrem Vorstoß die Initiatoren überhaupt nach deren Meinung befragt habe, blieb im Rahmen der Sitzung unbeantwortet. Man warf der SPD zudem vor, sich vor Antragsstellung nicht mit den anderen Fraktionen abgesprochen zu haben, obwohl es sich um ein so wichtiges, fraktionsübergreifendes Thema handle.

    Ralf Köster aus der Fraktion der Grünen wies zudem darauf hin, dass der Baiersbronner Schriftzug, auf den sich der SPD-Antrag unter anderem bezog, auch ein Scherz gewesen sei, daher könne man die Ausdrucksweise der Stadtverwaltung, die den Durlacher Schriftzug "als Scherz gedacht" bezeichnete, nicht wirklich kritisieren. Er sagte zudem, dass auch viele Kunstwerke nicht dauerhaft seien und nur temporär wirken - so sei das, seiner Meinung nach, auch beim Durlacher Schriftzug gewollt gewesen. Außerdem sei das positive Feedback vieler Durlacher nur eben auf die zeitlich begrenzte Installation zurückzuführen, viele seien sogar explizit gegen einen permanenten Aufbau, so das Gremium.

      Alles in allem zeigte sich der Ortschaftsrat der Meinung, dass das Projekt von Anfang an als temporäre Installation gedacht war, und stimmte daher mit 13 Neinstimmen, sechs Jastimmen und einer Enthaltung gegen den SPD-Antrag zur dauerhaften Erhaltung des Schriftzugs. Dies dürfte nun das endgültige Aus für das Hollywood-Flair auf dem Turmberg bedeuten - es sei denn, es fänden sich noch private Sponsoren und Mäzene, die sich um die finanzielle, rechtliche und räumliche Abwicklung des Projekts kümmern.

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