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Karlsruhe: Höhere KVV-Preise: Das passt schon!

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Höhere KVV-Preise: Das passt schon!

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    Zum 14. Dezember erhöht der KVV seine Tarife.
    Zum 14. Dezember erhöht der KVV seine Tarife. Foto: F. Mack/Archiv

    Die Verantwortlichen beim KVV haben es sicherlich nicht einfach. Verspätungen hier, Baustellen da, Umleitungen dort - und im ganzen Trubel auch noch die alljährlichen "Tarifanpassungen". Dieses Jahr im Durchschnitt um 2,8 Prozent. Damit zieht der Verkehrsverbund häufig den Zorn der Fahrgäste auf sich.

    Natürlich springt beim Stichwort Preiserhöhung keiner vor Freude in die Luft. Erst recht nicht diejenigen, die davon betroffen sind. Doch bei aller Aufgeregtheit, ein genaueres Hinsehen lohnt: Das Netz des KVV ist riesig. Auf einem Gebiet von 3.550 Quadratkilometern erstreckt sich ein Schienennetz von rund 930 Kilometern. 252 Bus- und Bahnlinien von 20 unterschiedlichen Verkehrsunternehmen bedienen annähernd 1.900 Haltestellen - von Landau über Karlsruhe bis Rastatt und noch weiter.

    Die Bahnen fahren im Minutentakt, die Fahrgäste können direkt in der City einsteigen und beispielsweise 55 Minuten später in Pforzheim, 42 Minuten später in Baden-Baden oder 33 Minuten später in Rastatt aussteigen - ohne umzusteigen. Mit dem Auto ist man auch nicht wirklich schneller. Das Karlsruher Modell hat sich bewährt und die Fächerstadt wird von vielen anderen Städten darum beneidet.

    Ein solch dichtes Angebot bereitzustellen, kostet eben auch Geld. Neue Bahnen, die Sanierung von Strecken und der Ausbau von Haltestellen. Hinzu kommen steigende Personal- und Energiekosten. 2,30 Euro kostet aktuell ein Einzelfahrschein für zwei Waben, eine KombiCard 78 Euro pro Monat.

    Eine Fahrt mit dem Auto ist zwar nicht an Fahrpläne gebunden, aber auch hier steht man regelmäßig im Stau, verspätet sich, die Nerven liegen blank. Günstiger ist diese Art der Fortbewegung zudem in der Regel auch nicht, außerdem wird die Umwelt stärker belastet.

    Trotz Baustellen, Zugausfällen, Verspätungen: Karlsruhe ist im Vergleich zu anderen Städten in Sachen ÖPNV richtig gut bedient. Und was bei allem Meckern auch bedacht werden sollte: Ohne Zuschüsse und Fördergelder wären die Fahrkarten wesentlich teurer. Das ist doch für die Fahrgäste ein Grund zur Freude! Statt sich zu beschweren, sollten wir in Karlsruhe - auch wenn es an der einen oder anderen Stelle mal hakt - lieber froh sein über ein solch breites ÖPNV-Angebot.

    Warum werden die Tarife jedes Jahr erhöht? Wie setzt sich der Ticketpreis eigentlich zusammen? Und warum kostet ein Einzelfahrschein 2,30 Euro und nicht 4,50 Euro? Und wieso sind auch Autofahrer betroffen?ka-news hat hier die Antworten!

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    Was halten Sie von den Tariferhöhungen des KVV? Gerechtfertigt oder unverschämt? Sollte der ÖPNV stärker subventioniert werden oder weniger? Sagen Sie Ihre Meinung und schreiben Sie diese als Kommentar unter den diesen Artikel.

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