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Karlsruhe: Haushaltssperre in Karlsruhe aufgehoben – Gemeinderat beschließt Sparpaket

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Haushaltssperre in Karlsruhe aufgehoben – Gemeinderat beschließt Sparpaket

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    Gemeinderat Karlsruhe. (Archivbild)
    Gemeinderat Karlsruhe. (Archivbild) Foto: Paul Needham

    Im Februar 2025 erläuterte die Stadt in einem Pressegespräch die Notwendigkeit einer Haushaltssperre für das laufende Jahr. Wenige Tage später stimmte der Gemeinderat dem Umsetzungsvorschlag der Stadtverwaltung zu. Vorgesehen war, rund 35 Millionen Euro bei den Ausgleichszahlungen an städtische Gesellschaften einzusparen. Für die verbleibenden 15 Millionen Euro wurden Ziele für einzelne Fachbereiche des Haushalts festgelegt.

    Der Artikel wurde aktualisiert. Die neuesten Informationen finden Sie am Schluss des Artikels.

    Pressekonferenz zur Haushaltswirtschaftlichen Sperre am 4. Februar.
    Pressekonferenz zur Haushaltswirtschaftlichen Sperre am 4. Februar. Foto: Katharina Peifer

    Bis Mai habe sich nun das geplante Haushaltsdefizit um 2,7 Millionen Euro weiter erhöht. Darum sollen jetzt bei den städtischen Beteiligungsgesellschaften 36,3 Millionen Euro eingespart werden. Die Stadt wolle ihr Ziel auf 15,3 Millionen erhöhen. 

    Personalkosten im Fokus der Sparmaßnahmen

    Die Stadt will insbesondere bei Personalposten sparen. Nicht besetzte Stellen, Streichung von Fort und Weiterbildungsangeboten sowie Arbeitsoptimierungsprozesse sollen der Stadt rund 2,2 Millionen Euro einbringen. Der Großteil der Einsparungen soll aber durch reduzierte Ausgaben erfolgen. Damit sollen rund 14,3 Millionen Euro gekürzt werden. Betroffen sind primär das kulturelle sowie das soziale Angebot. Die "Streichung der Beitragsbefreiung für Geschwisterkinder in Kitas" soll wie ursprünglich geplant, in 2025 nicht umgesetzt werden. 

    Kita-Demo auf dem Friedrichsplatz am 27. Mai 2025.
    Kita-Demo auf dem Friedrichsplatz am 27. Mai 2025. Foto: Paul Needham

    Kulturelle Einrichtungen und Projekte betroffen

    Die Stadt plant, die Zuschüsse für kulturelle Angebote um 1,3  Prozent zu reduzieren. Dies betrifft sowohl projektbezogene Förderungen als auch die Budgets eigener Einrichtungen wie:

    • Kulturbüro
    • Stadtbibliothek
    • Städtische Galerie
    • Stadtarchiv & Historische Museen

    Kürzungen bei Projektförderung und Vereinszuschüssen

    Die kulturelle Projektförderung soll um 15  Prozent gesenkt werden. Zudem werden keine Vereinszuschüsse im Jahr 2025 gewährt – mit Ausnahme von 450 Euro, die aufgrund eines Vorjahresbeschlusses bereits ausgezahlt wurden.

    Reduzierung im Bereich Hebammen und Frühe Hilfen

    Im sozialen Bereich sind Kürzungen bei Unterstützungsangeboten für Familien vorgesehen:

    • Begrüßungsgespräche durch Hebammen: Budgetkürzung um 50 Prozent
    • Frühe Hilfen (Projekt "Hebammen in Familienzentren"): ebenfalls Kürzung um 50 Prozent

    Saisonverkürzung bei Bädern zur Kostensenkung

    Die gekürzten Saison- und Öffnungszeiten der Frei- und Hallenbäder sollen im Jahr 2025 die Personalkosten senken.

    Weniger Ausgaben für Straßenbau

    Auch bei der Infrastruktur will die Stadt sparen. Geplante Markierungen für Fahrradstraßen in der Hoffstraße und der Gartenstraße werden zurückgestellt. Der Ausbau des Wehrgrabens wird vorerst nicht umgesetzt. Zudem wird das Grün entlang der Straßen seltener gepflegt, um Kosten zu senken.

    Aktualisierung, Haushaltssperre aufgehoben

    Der Gemeinderat hat am Dienstag ein Sparpaket im Umfang von 15 Millionen Euro beschlossen. Damit ist die seit Februar 2025 geltende Haushaltssperre offiziell aufgehoben. Um ein drohendes Eingreifen des Regierungspräsidiums zu verhindern, musste die Stadt insgesamt 51 Millionen Euro zusätzlich einsparen.

    Rathaus Karlsruhe (Archivbild).
    Rathaus Karlsruhe (Archivbild). Foto: Theresa Thiem

    Auch der Sozial- und Kulturbereich ist von dem Sparkpaket betroffen: Zuschüsse für kulturelle Einrichtungen werden pauschal um 1,3 Prozent gekürzt. Zudem fällt der Zuschuss für den Hebammenverband weg.

    Die viel kritisierte Streichung des Kita-Geschwisterrabatts wurde, so der SWR, vorerst verschoben – das Geld, rund zwei Millionen Euro, soll über interne Umschichtungen kompensiert werden. 

    "In diesem Jahr wird der Haushalt für die Jahre 2026 und 2027 beraten. Schon jetzt ist klar, dass weitere 80 Millionen Euro jährlich eingespart werden müssen", so das Fazit der Stadt.

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