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Karlsruhe: Happy Birthday Messe Karlsruhe! Die Geschichte hinter Rheinstettens großer Event-Halle

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Happy Birthday Messe Karlsruhe! Die Geschichte hinter Rheinstettens großer Event-Halle

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    Messe Karlsruhe Gebäude
    Messe Karlsruhe Gebäude Foto: Messe Karlsruhe

    Es ist das Ende des 20. Jahrhunderts. Als Technologiezentrum am Oberrhein ist Karlsruhe ein Forschungsstandort und bietet Platz für Innovationen. Das sorgt für Aufmerksamkeit. Veranstaltungen werden immer größer, die Räumlichkeiten am Karlsruher Festplatz als Messe- und Veranstaltungshallen werden zu klein.

    Es wird entschieden, ein neues Messezentrum auf dem entwidmeten Verkehrslandeplatz in Rheinstetten-Forchheim zu bauen.

    Wie die Messe Karlsruhe angefangen hat

    Die "Erste deutsche Therapiewoche", die 1949 stattfand, war der Grundstein für den Messestandort Karlsruhe. Die Ausstellungs- und Kongress-GmbH, wie die Messe Karlsruhe ursprünglich hieß, wurde 1950 gegründet. Im Jahr 1953 wurde die Schwarzwaldhalle eingeweiht und 1957 folgte die Gartenhalle.

    Ausstellung "Heimschau ´69" in der Nancyhalle.
    Ausstellung "Heimschau ´69" in der Nancyhalle. Foto: Stadtarchiv - 8/BA Schlesiger 1969

    Im Rahmen der Bundesgartenschau 1967 in Karlsruhe wurde das Hallenangebot 1966 um die Nancyhalle erweitert. Mit dem Neubau des Badischen Staatstheaters kamen das Konzerthaus, erbaut 1915, und die Stadthalle hinzu. Am Karlsruher Festplatz standen jetzt vier Ausstellungshallen mit rund 20.000 Quadratmeter Fläche. Aus der Ausstellungs- und Kongress-GmbH wurde 1977 die Karlsruher Kongress- und Ausstellungs-GmbH.

    Der Festplatz reicht für die Messen nicht mehr aus

    Um die Jahrhundertwende hat man erkannt, dass ein größerer Platz als der Festplatz in Karlsruhe nötig sein wird, um die Weiterentwicklung der Veranstaltungen in der Technologieregion zu stemmen. Für eine der größten Messen in dieser Zeit, die offerta, reichte der Platz irgendwann nicht mehr aus und man musste teilweise auf Zelte ausweichen.

    Karlsruhe war als Technologiezentrum in der Region bekannt, mit der entsprechenden Wirtschaft, Technologie und Infrastruktur. Verschiedene Standorte kamen in Frage, beispielsweise die Fläche im Bereich des Seehofs zwischen Rüppurr und Ettlingen, als auch andere Areale auf der Gemarkung Karlsruhe. Aber viele Flächen haben sich als zu klein erwiesen.

    Der neue Flughafen Karlsruhe/Baden eröffnet Möglichkeiten

    Im Jahr 1997 wurde der Flughafen Karlsruhe/Baden in Betrieb genommen, was letztendlich zu der Entwidmung des Verkehrslandeplatzes in Rheinstetten-Forchheim für den öffentlichen Luftverkehr führte. Das Gutachten von 1998 beschrieb den Landeplatz als das "letzte große zusammenhängende Areal für eine industriell-gewerbliche Nutzung im unmittelbaren Umfeld des Oberzentrums der Region".

    Ausstellung "sparen - bauen - wohnen 70" in der Schwarzwaldhalle und Nancyhalle
    Ausstellung "sparen - bauen - wohnen 70" in der Schwarzwaldhalle und Nancyhalle Foto: Stadtarchiv - 8/BA Schlesiger 1970 A19_03_1_11

    Der Platz hatte auch sehr gute Verkehrsanbindungen an Schiene und Straße. So kam der Standort in das Auswahlverfahren für den neuen Messeplatz und schließlich fiel die Wahl auf Forchheim. Auch der damalige Karlsruher Oberbürgermeister Gerhard Seiler hat seinen Segen für das Projekt gegeben. Der Dortmunder Architekt Eckhard Gerber wurde mit der Planung für den Bau beauftragt. Er errichtete hier die Messehalle mit dem weit nach vorne ausladendem Dach. Die Inspiration für Gerbers Design war die Karlsruher Schlossanlage mit der axialen Symmetrie und der Verflechtung von Gebäuden.

    Architektonisch preisgekröntes Gelände

    Die Neue Messe Karlsruhe eröffnete im Herbst 2003 nach zwei Jahren Bauzeit ihre Türen. Hier entstanden drei große Hallen, die dm-arena, einschließlich Aktionshalle, Atrium und einem Kongresstrakt. Das ganze Gelände, direkt an der B36 in Forchheim gelegen, ist architektonisch preisgekrönt. Die Hallenfläche reicht über 52.000 Quadratmeter.

    Hinter dem viergeschossigen Eingangsriegel ordnen sich beiderseits eines grünen Atriums vier gleich große Messehallen symmetrisch an. Die vier Hallen haben jeweils eine Fläche von 80x160 Metern und sind mit einer Dachkonstruktion aus Holz überspannt.

    Eingangssituation Messe Karlsruhe
    Eingangssituation Messe Karlsruhe Foto: Messe Karlsruhe

    Die dm-arena, die aus Namensponsoringgründen nach dem bekannten Drogeriekonzern benannt ist, verfügt über 11.200 Stehplätze und zählt zu den größten Veranstaltungshallen mit Möglichkeit zur Messenutzung in Deutschland. Das Freigelände wird ab 2024 über 105.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Freien verfügen und ist mit allen notwendigen Anschlüssen für Veranstaltungen im Freien ausgestattet. So wird Karlsruhe zum drittgrößten Messe-Freigeländeanbieter in Deutschland.

    Karlsruhe ist Platz für Innovationen

    In den letzten 20 Jahren haben etwa 1800 Veranstaltungen hier stattgefunden, mit circa 10 Millionen Gästen. Die Neue Messe ist zu einem Messestandort für spezialisierte Fach- und Publikumsmessen, Kongressveranstaltungen, Konzerte, Festivals und Events geworden. Beispielsweise werden hier jährlich die art Karlsruhe, die Tierischgut oder die offerta Karlsruhe vertreten. An Fachmessen kommen regelmäßig auch die IT-TRANS, LEARNTEC, PaintExpo und NUFAM. Die Demo-Messen Recycling-Aktiv und TiefbauLive stellen ebenfalls in der Neuen Messe aus.

    dm arena Konzert
    dm arena Konzert Foto: Messe Karlsruhe

    Die Stadt und der Landkreis Karlsruhe sind heute die Gesellschafter der Neuen Messe Karlsruhe, der Eigentümer des Messegeländes. Jährlich kommen bis zu 750.000 Besuchende und rund 8.000 Ausstellende, auch aus dem Ausland, durch das Messe- und Kongressgeschäft nach Karlsruhe – "ein nicht zu unterschätzender Faktor im Standortmarketing", sagt Oberbürgermeister Frank Mentrup, und zieht den Schluss: "Das Messegeschäft setzt Impulse für den Wirtschaftsstandort und wirtschaftliche Kongresse stärken die Wahrnehmung Karlsruhes als Forschungsstandort und Platz für Innovationen".

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