"Halloween geht es super", freut sich Matthias Reinschmidt im Gespräch mit ka-news.de. Mittlerweile wiegt der kleine Flusspferd-Bulle schätzungsweise 300 Kilo und verbringt weiterhin viel Zeit mit seiner Mutter Kathy.
Gesunder Hippo-Nachwuchs ist großes Glück für Karlsruher Zoo
Dass Halloween seinen ersten Geburtstag feiern konnte, ist nach den vergangenen Jahren eine gute Nachricht für den Karlsruher Zoo. Denn: Von insgesamt sechs Kindern, die die Hippo-Eltern Kathy und Platsch bislang auf die Welt brachten, sind vier schon in jungem Alter verstorben.

So verschied bereits der erste Nachwuchs im Jahr 1991 wenige Stunden nach der Geburt. Im August 2017 folgte dann der tragische Tod Karl Wilhelms im tschechischen Zoo Dvur Králové: Nach einer Beiß-Attacke eines weiblichen Flusspferdes starb der Bulle - nur wenige Monate nach seinem Umzug aus der Fächerstadt. Er wurde 2015, pünktlich zum 300. Stadtgeburtstag, im Karlsruher Zoo geboren.

"Gefeiert wurde unter Corona-gerechten Bedingungen"
Im Januar 2019 dann folgte die nächste Hiobsbotschaft: Das damals nur zwei Tage alte Flusspferd-Baby von Kathy und Platsch verstarb ganz plötzlich. Der Grund: Es war wohl zu schwach, um sich über Wasser halten zu können. Allein Hippo-Dame Nema, der zweite Nachwuchs, hatte bis zu diesem Zeitpunkt überlebt - und seit Oktober 2019 kann das nun auch der kleine Halloween von sich behaupten.

Selbstredend, dass diesen Ehrentag am Samstag so viele Flusspferd-Fans wie möglich mit dem Geburtstagskind feiern wollten - bevor der Zoo am Montag Corona-bedingt vorerst seine Tore schließen musste. "Am Samstag konnten die Besucher noch einmal einen Blick auf Halloween werfen, gefeiert wurde unter Corona-gerechten Bedingungen", sagt Zoodirektor Matthias Reinschmidt.

Obst- und Gemüse-Torte für das Geburtstagskind
Gemeinsam mit seiner Mutter habe der einjährige Bulle das schöne Wetter ausgenutzt und viel Zeit in der Sonne verbracht. Von seinen Pflegern hat der kleine Besucherliebling zudem eine Überraschung bekommen: "Die Pfleger haben für den Kleinen eine besondere Futterration vorbereitet", so Reinschmidt gegenüber ka-news.de. Mit einer "Torte" aus Obst und Gemüse, liebevoll geschnitten und drapiert, hat der Karlsruher Zoo seinen kleinen Bewohner geehrt.

Halloween-Fans, die es vor der Corona-Schließung nicht mehr in den Zoo geschafft haben, müssen aber nicht traurig sein: Der Sohn von Kathy und Platsch wird vorerst auch weiterhin in der Fächerstadt zu sehen sein. "Bis er mindestens zwei Jahre alt ist, wird er bei uns bleiben", erklärt der Zoo-Chef im Gespräch mit ka-news.de.
Neues Zuhause für Halloween steht noch nicht fest
"Danach müssen wir ihn aber leider an einen anderen Zoo abgeben." Der Grund: Früher oder später muss Halloween seine Heimat verlassen, da er sonst mit seinem Vater Platsch konkurrieren würde. Auch von Karl-Wilhelm hatte der Zoo 2017 Abschied nehmen müssen.

Wohin die Reise für den jungen Halloween gehen wird, steht aber noch nicht fest. "Konkrete Planungen laufen bisher noch nicht", sagt Matthias Reinschmidt.
