Genauer gesagt entstehen auf dem Areal in der Blumentorstraße 6 sogar zwei Neubauten, denn die Kindertagesstätte wird künftig in einem vom Altenpflegeheim abgetrennten Bau untergebracht und über die Pfinzstraße erschlossen. Sie soll Platz für rund 80 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren bieten.
So sehen die Pläne für das neue Haus aus
Die Pflegeeinrichtung, das eigentliche Anna-Leimbach-Haus, wird sieben Wohngruppen mit Plätzen für rund 90 Senioren beherbergen. Hinzu kommen noch zehn Seniorenwohnungen, die zwar Anschluss an die Pflegeeinrichtung haben, aber autark sind und sich im Dachgeschoss des Hauptbaus befinden.
Während die Kindertagesstätte von der katholischen Kirche getragen wird, wird das neue Pflegeheim im Anna-Leimbach-Haus von der AWO geführt. Das Pflegeheim wird insgesamt vier vollwertige Geschosse haben, eines davon, das so genannte Gartengeschoss, öffnet sich im hinteren Bereich des Neubaus zur Grünanlage hin und ist in Richtung Blumentorstraße ein Kellergeschoss, dieses wird ergänzt von zwei Obergeschossen und dem Staffelgeschoss im Dach.
Auf Wunsch der Durlacher Historiker wird in der Fassade ein alter Torbogen, der beim ersten Neubau 1972 "gerettet" und integriert wurde, auch im jetzt geplanten Neubau wieder einen Platz in der Fassade finden. Im Sockelgeschoss und im Dachbereich gehe der Neubau auf die bestehende Nachbararchitektur ein, erklärte Architekt Eberhard Fichter. Schiebeelemente statt Rollläden an den Fenstern der Straßenfront sollen die strenge Fassade auflockern, optisch würden die Sandsteinfronten der Nachbargebäude aufgenommen, wie Fichter zusicherte.
Planung gefällt - nur zwei Gegenstimmen
Insgesamt kam der geplante Neubau gut bei den Fraktionen im Durlacher Ortschaftsrat an, die sich in erster Linie darüber freuten, dass nun wieder eine Pflegeeinrichtung ins Durlacher Zentrum komme. Denn das sei besonders wichtig, für die Senioren, die im Alter nicht aus ihrer Heimat wegziehen möchten. Auch die Kita werde dringend benötigt, so dass man sich über den gelungenen Entwurf nur freuen könne.
In der Abstimmung zur Einleitung und Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens stimmte letztlich nur die FDP-Fraktion gegen den Neubau. Beiden FDP-Räten war die Fassade des Neubaus nicht historisch genug. Sie zerstöre das Ambiente des Hengstplatzes, erklärte FDP-Rat Günther Malisius.