Der Neubau des Lessing-Gymnasiums erstrahlt in einem matten Gold. Er beherbergt sowohl neue Klassenräume und Lehrerzimmer als auch eine Mensa, in der gleichzeitig 180 Schüler ihre Mahlzeiten zu sich nehmen können. Um dem Andrang neuer Sextaner gerecht zu werden, war der Bau im Jahr 2008 begonnen worden. Nach dem stimmungsvollen "Rock around the clock" der Jazz AG des Lessing-Gymnasiums hielt Fenrich seine Begrüßungsansprache.
"Die Kosten sind eingehalten worden"
Das Stadtoberhaupt betonte, dass die Eröffnung des Neubaus ein besonderes Ereignis für Karlsruhe sei: "Es ist ein Bekenntnis zur Standorterhaltung der Schule." Die Funktionalität der Schule sei durch den Anbau und Erneuerungen im alten Gebäude verbessert worden, um heutigen Standards zu entsprechen. Er betonte, dass die Pausenhof-Fläche trotz der Erweiterung nicht verkleinert worden und wert darauf gelegt worden sei, den Blick auf die denkmalgeschützte Mauer zu erhalten.
Zudem sei die Schule nun barrierefrei, um auch behinderten Schülerinnen und Schülern eine grenzenlose Bewegungsfreiheit durch die Schule zu gewährleisten. "Der Kostenrahmen von 3,3 Millionen Euro ist eingehalten worden.", sagte Fenrich. Der Umbau des alten Bestandsgebäudes, der in den kommenden Sommerferien begonnen werden soll, soll nochmals 2,5 Millionen Euro kosten. Zum Schluss sprach er das pinke Leuchtschild an der Fassade der traditionsreichen Schule an. "Mit dem Leuchtschild werden Assoziationen geweckt, die nicht an eine Schule gehören", betonte er. Fenrich selbst sei auch der Meinung, dass das Schild "künstlerisch nicht gelungen" sei.
Nach weiteren musikalischen Offerierungen der Schüler sprach zunächst Regierungspräsident Rudolf Kühner, für den der Neubau ein "Stück Zukunft" gestaltet habe, und dies in Zeiten der Finanzkrise. Für den Neubau hatte das Land bereits 700.000 Euro Zuschuss bereitgestellt, für den geplanten Umbau von drei Klassenzimmern im Bestandsgebäude in naturwissenschaftlich-technische Räume sicherte er dem Gymnasium eine weitere halbe Million Euro zu. Kühner befand, dass "Karlsruhe stolz auf seine Schulen sein kann."
"Gelungene Symbiose von Alt und Neu"
Schulleiterin Sabine Schatte bedankte sich bei allen Beteiligten für die Geduld während der zwei Jahre langen Bauzeit und die Lärmbeeinträchtigungen, die die Bauarbeiten mit sich brachten. Der Oberstufenchor hatte diese mit ihrem Trommel- und Klatsch-Programm "Lessing-Baustelle" für die Gäste veranschaulicht. Schatte sprach von einem "Goldenen Neubau", einer "gelungenen Symbiose von Alt und Neu". Im Anschluss folgte die symbolische Rosenübergabe, die traditionell als Dank und Abschiedsgeschenk vom Lessing-Gymnasium übergeben wird.
Architekt Götz Biller schloss mit Anekdoten aus der Zeit vor und vom Bau, bevor der Oberbürgermeister symbolisch den Schlüssel an Schulleiterin Schatte überreichte. Als Abschluss sang und tanzte die Klasse 7b den "Ketchup Song".