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Karlsruhe: Gemeinderat digital: Warum Karlsruhe seinen Stadträten Tablets schenkt

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Gemeinderat digital: Warum Karlsruhe seinen Stadträten Tablets schenkt

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    Künftig sollen die Karlsruher Stadträte mit Tablets arbeiten
    Künftig sollen die Karlsruher Stadträte mit Tablets arbeiten Foto: rh

    Stadträte kennen das: Vor jeder Sitzung wartet der Stapel Papier - mal größer, mal kleiner. Anträge, Anfragen, Beschlussvorlagen und weitere Unterlagen in Papierform bestimmten seit Jahren die Arbeit der Mitglieder im Gemeinderat.

    Nun soll aber Schluss mit dem Papierkrieg sein: "Mit Beginn der neuen Amtsperiode des Gemeinderates wird die Ratsarbeit durch den Einsatz von Tablets unterstützt", so eine Sprecherin auf Anfrage von ka-news.

    400 Euro für Tablet und Mobilfunk

    Mit dieser Idee ist die Fächerstadt allerdings kein Vorreiter. Bereits 2013 startete die Gemeinde Rheinstetten eine Testphase, in der vier Gemeinderatsmitglieder statt jeder Menge Papier handliche Tablets vor sich liegen hatten. Die Idee: Unterlagen in digitaler Form abrufen und so Papier einsparen.

    Nun haben auch die Karlsruher Stadträte Tablets für ihre Arbeit gestellt bekommen. Kostenpunkt: 400 Euro pro Person für die einmalige Ausstattung und anfallende Mobilfunkkosten. Das Angebot der Ausstattung mit einem Tablet werde inzwischen von fast allen Mitgliedern des Gemeinderates genutzt.

    Stadt will auf Tablets statt Papier setzen

    Die Stadt Karlsruhe sieht laut ihrer Sprecherin mehrere Vorteile: "Neben dem Informationsgewinn durch den mobilen Zugriff auf Informationen liegen die Vorteile auch in einer nachhaltigen Einsparung von Ressourcen", erklärt sie.

    Auf diese Weise könne der jährliche Verbrauch von mehreren hunderttausend Blatt Papier für die Ratsarbeit wesentlich einschränken. Zudem sollen durch den Einsatz von Tablets Druck- sowie Versandkosten minimiert werden. Daher wollte die Stadt den Versand von Situngsunterlagen in Papierform nach einer Eingewöhnungsphase deutlich reduzieren, so die Sprecherin weiter.

    Aber ist das wirklich billiger? "Die Kosten für Tablets liegen beträchtlich unter den Kosten der bisher für die Ratsarbeit zur Verfügung gestellten Notebooks und Netbooks", meint die Sprecherin. Private mobile Endgeräte dürften aus Gründen der Datensicherheit und des Datenschutzes nicht eingesetzt werden.

    Sitzungsunterlagen via App

    Mittels Wlan in den Sitzungssälen des Rathauses und einer LTE-Mobilfunk-Anbindung hätten die Ratsmitglieder seit Herbst vergangenen Jahres bereits mobilen Zugriff auf alle relevanten Informationen, Sitzungsunterlagen und Kontakte - auch offline, also ohne direkten Zugang zum Netz.

    Über eine App können die Stadträte die Sitzungsunterlagen auf ihren Tablets lesen. "Außerdem ist es möglich, Notizen und Markierungen in die Vorlagen einzutragen", erklärt die Stadt-Sprecherin, "die Volltextsuche ermöglicht ein schnelleres Auffinden der benötigten Informationen."

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