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Karlsruhe: Geburtstag auf der Baustelle? Marktplatz ist "hinter dem Zeitplan"

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Geburtstag auf der Baustelle? Marktplatz ist "hinter dem Zeitplan"

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    Die Pyramide wird auch über die Dauer des Stadtgeburtstages eingehüllt bleiben.
    Die Pyramide wird auch über die Dauer des Stadtgeburtstages eingehüllt bleiben. Foto: ks

    Im April hieß es vonseiten der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft: "Spätestens bis zum Beginn der Stadtgeburtstagsfeierlichkeiten wird der größte Teil der Oberfläche Marktplatz wieder aufgeschüttet und mit einer Asphaltdecke versehen sein, so dass man dort auch wieder gehen kann."

    In dem ein oder anderen Besucherkopf dürfte sich schon die Vision eines baustellenfreien Marktplatzes manifestiert haben, doch dies wird erst nach Ende der Bauarbeiten der Fall sein. Der Zeitpunkt ist für 2016 angesetzt.

    "Giulia" muss zurück ans Durlacher Tor

    "Die Arbeiten sind nicht so schnell abgeschlossen wie ursprünglich geplant", so Kasig-Pressesprecher Achim Winkel, "insbesondere der Aufbau der Abluftkanäle auf den Deckel der künftigen Haltestelle ist sehr aufwändig." Laut Kasig ist geplant, noch in dieser Woche im südlichen Teil mit der Aufschüttung der Baugrube zu beginnen. Bis auf dem Marktplatz wieder flaniert werden kann, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Die Baustelle wird sich zwar reduzieren, dennoch wird Baustellenverkehr für den Abtransport der Erdmengen bis zur Fertigstellung vorhanden sein.

    Die Gesamtdauer der oberirdischen Bauarbeiten ist unter anderem vom Vortrieb der Tunnelmaschine "Giulia" abhängig: Im September soll sie an ihrem Ziel hinter dem Reiterdenkmal am Mühlburger Tor ankommen. Dort wird das Schneidrad sowie der Schild abmontiert werden. Die Nachläufer - immerhin noch rund 65 Meter lang - werden dann zu ihrem Startpunkt am Durlacher Tor zurückgezogen.

    Im Anschluss werden Schienen, Steg sowie Ver- und Entsorgungsleitungen abgebaut. Erst dann können die nicht benötigten Tunnelabschnitte in den bereits fertigen, unterirdischen Haltestellen sowie die Erde entfernt werden. Bereits früher kann der Erdaushub am Südabzweig in Richtung Ettlinger Tor erfolgen.

    Zum Geburtstag gibt's ein Haus am Kran

    Während ihrer 300. Geburtstagsparty muss sich Karlsruhe mit der Riesenbaustelle am Marktplatz arrangieren. Die Pyramide wird aus Sicherheitsgründen bis zum Ende der Baumaßnahmen in Holz gekleidet bleiben - da gibt es auch keine Ausnahme für den Stadtgeburtstag. Übergangen wird die historische Stätte während der Feierlichkeiten jedoch nicht: Mit dem Kunstprojekt "Die Stadt ist der Star - Kunst an der Baustelle" setzt man sich selbstbewusst mit den Baustellen auseinander. An riesigen Außeninstallationen wollen Künstler die ästhetische Seite der Baustellen aufzeigen - am Marktplatz wird beispielsweise ein Haus an einem eigens dafür aufgestellten Baukran befestigt werden.

    Breiter werden, soll es auf der östlichen Seite des Marktplatzes: Hier soll der Durchgang für Fußgänger deutlich entspannter werden, so Kasig-Pressesprecher Achim Winkel im Gespräch mit ka-news. Auf der Westseite, also vor dem Rathaus und der Ladenzeile, werden die Baustelleneinrichtungen bis 2016 bleiben. Die Oberfläche soll jedoch zeitnah weitestgehend geschlossen sein.

    Eine der beiden "Andienöffnungen" ist bereits sichtbar. Durch sie wird später die Erde aus der unterirdischen Baustelle abtransportiert werden.
    Eine der beiden "Andienöffnungen" ist bereits sichtbar. Durch sie wird später die Erde aus der unterirdischen Baustelle abtransportiert werden. Foto: Webcam Screenshot

    Derzeit wird die Baugrube über dem Haltestellendeckel aufgeschüttet, ausgespart bleiben zwei große Löcher - sogenannte "Andienöffnungen". Durch sie soll später die Erde aus dem unterirdischen Bauwerken mit Baggern abtransportiert werden.

    "Anreise zum Pavillon problemlos möglich"

    Doch es gibt in Baustellenfreiheit auch eine gute Nachricht: Die Fächerstraßen zum Schloss sollen deutlich weniger beeinträchtigt sein. So soll die Lammstraße laut Kasig wesentlich breiter nutzbar sein. Die Ritterstraße ist seit der Gleisverlegung während der Pfingstferien wieder passierbar. Die Karl-Friedrich-Straße mit dem Platz der Grundrechte und die Kreuzstraße sollen zwar eingeschränkt, aber begehbar sein.

    Auch die Veranstalter sehen die Baustellensituation unkritisch: "Der Zugang zum Pavillon mittels öffentlicher Verkehrsmittel ist über die Rüppurrer Straße und Karlstraße vom Bahnhof her kommend möglich und auch zu Fuß und per Fahrrad wird die Anreise zum Pavillon problemlos möglich sein", teilt das KA300-Team auf Nachfrage mit.

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