Noch knapp drei Wochen, dann verwandelt sich die Günther-Klotz-Anlage in einen Ameisenhaufen, wenn wieder 250.000 Menschen zu Das Fest strömen werden. Mittlerweile sind die letzten Acts bekannt, das Programm hat seinen Feinschliff bekommen - es könnte also losgehen. Doch jedes Jahr aufs neue kommen die Menschen, denen man es nicht recht machen kann. "Schon wieder 'Fettes Brot'?", heißt es dann in den sozialen Netzwerken, "Wie schlecht ist das denn?", hallt es hinterher.

Und während des Kultfestivals beschweren sich Anwohner über die Lautstärke, die Menschenmassen und einen vertrockneten Rasen. "Wir reagieren auf Kritik, in dem wie sie annehmen und auch in 35 Jahren immer flexibel geblieben sind", sagt Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME), im Rahmen einer Pressekonferenz gegenüber ka-news.de.

"Beispielsweise im letzten Jahr: Da gab es viele Zurufe, wir hätten zu wenig Frauenpower, darauf haben wir reagiert und jetzt haben wir ganze Frauen-Combos. Wir haben Fahrradparkplätze eingerichtet, das war eine Reaktion auf Kritik, und vieles mehr, was wir gemacht haben!"
Reaktionen auf die Kritik
Was Martin Wacker aber nicht durchgehen lässt, ist die Frage nach dem Musikgeschmack. "Da diskutieren wir nicht. Das können wir an keiner Stelle tun, sondern versuchen, das Beste zu machen. Bei zehn Euro Eintrittspreis muss man auch sagen: Wem es nicht gefällt, sollte vielleicht zuhause bleiben", sagt der Fest-Chef. "Es ist keine Pflichtveranstaltung, sondern man soll Spaß haben!"

Für die Zukunft sieht Martin Wacker gute Zeiten auf Das Fest zukommen. "Ich glaube, dass kann immer so weiter gehen, wenn unsere Fest-Familie mitzieht - das sind die Sponsoren, die städtischen Ämter, der Gemeinderat", meint Wacker im Gespräch mit ka-news.de. "Und natürlich auch unsere Besucher, die aufeinander achten und friedlich miteinander umgehen - und solange diese Faktoren zusammenkommen, wird es Das Fest weiter geben!"