Wenn sich über die Faschingstage und am Schmutzigen Donnerstag die Hallen in der Region wieder bunt füllen, herrscht auch bei der Karlsruher Polizei Ausnahmezustand. "Es gibt sehr viele Veranstaltungen in und um Karlsruhe in einer sehr kurzen Zeit. Daher passiert auch mehr - oftmals unter dem Einfluss von Alkohol", so ein Sprecher der Polizei im Gespräch mit ka-news.
Schwerpunktmäßige Kontrollen im Straßenverkehr
Um den besonderen Umständen gerecht zu werden, ist die Karlsruher Polizei mit mehr Kräften im Einsatz als normalerweise. "Bei den Umzügen und bei vielen Veranstaltungen sind dann zahlreiche Beamten vor Ort. Das ist eben eine Sondersituation", so der Polizeisprecher. Auch Alkohol sei immer wieder ein Problem. Auf den Straßen rund um die Fächerstadt seien daher auch wieder schwerpunktmäßige Alkoholkontrollen angesagt.
"Wir hoffen, dass es für Alle ein schönes und sicheres Fasching wird", erläutert der Polizist. Um für die Sicherheit auch auf den Straßen zu sorgen, seien verstärkt Beamte im Einsatz. Zudem habe sich die Polizei dem Jugendschutz verschrieben. So werden rund um die großen Umzüge in Durlach und Karlsruhe zahlreiche Uniformierte nach dem Rechten sehen.
Polizei und KOD: Augenmerk liegt auf Jugendlichen
Tatkräftig unterstützt werden sie dabei vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Karlsruhe, wie Björn Weiße im ka-news-Gespräch erklärt. "Vor allem im präventiven Bereich sind die Mitarbeiter des KOD im Einsatz", so der Leiter des städtischen Ordnungsamts. "Auf den Wagen darf vor und während des Umzugs bereits seit 2012 kein Alkohol mehr getrunken werden", so Weiße. Bereits bei der Aufstellung der bunten Wagen zum Karlsruher Fastnachtsumzug kontrollieren die hauptberuflichen und ehrenamtlichen KOD-Mitarbeiter, ob das Alkoholverbot eingehalten werde.
Die Stadt wolle den Teilnehmern so deutlich machen, welche "Signalwirkung" durch Alkohol auf den Wagen auf die Besucher ausgehe. "Auch das verteilen von Alkohol an Besucher ist verboten", so Weiße. In den letzten Jahren gab es nach Aussagen des Amtsleiters eher selten Probleme, die Veranstalter seien sensibilisiert. Probleme sieht er hingegen bei den Besuchern, ein Augenmerk legt er auf die jugendlichen Narren der Fastnachtsveranstaltungen, die nur bedingt oder gar keinen Alkohol trinken dürften. Dafür sei der KOD mit allen Mann im Einsatz. Betrunkene Jugendliche ansprechen, möglicherweise durchsuchen und Alkohol beschlagnahmen. Die Jugendlichen betreuen bis Hilfe da ist und die Eltern informieren, das sind auch Aufgaben des KOD.
KOD und Polizei sehen sich gut aufgestellt
Rund acht Leute will Weiße dafür ins Rennen schicken. Doch diese und die Polizisten sind nicht allein unter Piraten, Hexen und Musikanten: Auch 2013 werden wieder Jugendschutzteams auf den Karlsruher Straßen unterwegs sein. Zu erkennen sind diese an ihren blauen Jacken. Sie bestehen aus einem Polizisten, einem Mitglied des Rettungsdienstes, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern des Jugendamts. Drei bis vier Leute pro Team, die aktiv auf die Jugendlichen zugehen und diese im Fall der Fälle unterstützen können sind vorgesehen. "Mindestens vier Teams und ein Zentralteam werden beim Fastnachtsumzug unterwegs sein, eventuell werden es noch mehr", erklärt der Polizeisprecher.
Mit Jugendschutzteams, Polizisten und KOD sehen sich Weiße und die Karlsruher Polizei gut aufgestellt. Auch der baden-württembergische Innenminister Reinhold Gall kündigte während der "tollen Tage" erhöhte Kontrollen - auch bei Jugendlichen - an. "Für eine sichere Faschingszeit muss die Polizei intensive Jugendschutz- und Verkehrskontrollen durchführen, Narrenfreiheit kann es dabei nicht geben", so der Minister in einer Pressemitteilung. Und auch die Karlsruher Polizei gibt weitere Tipps rund um Jugendschutz, Alkohl und Feiern an Fasching.
Aktuell informiert die Karlsruher Polizei auch auf ihrer Facebook-Seite über Fasching und gibt Tipps zum Umgang mit Alkohol und warnt vor K.O.-Tropfen
Alle Artikel rund um die Karlsruher Fastnacht finden Sie zusammengefasst in unserem Dossier zur fünften Jahreszeit.