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Karlsruhe: Fahrscheinkontrollen: Verdrängt Sicherheitsfirma VBK-Kontrolleure?

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Fahrscheinkontrollen: Verdrängt Sicherheitsfirma VBK-Kontrolleure?

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: ka-news

    "Zur Sicherung der Fahrgeldeinnahmen und der Zusatzeinnahmen aus dem erhöhten Beförderungsentgelt" plane die Geschäftsleitung der VBK die Einsatzeffizenz des Fahrausweis-Prüfdienstes zu steigern, heißt es in der Bekanntmachung wörtlich. Weil tagsüber ein "erhöhtes Prüfpotential besteht und höhere Einnahmen erwartet werden", soll die Sicherheitsfirma b.i.g. ab Juni auch tagsüber in den Bussen und Bahnen eingesetzt werden.

    Tagsüber sind die Kontrollen effizienter

    Die VBK bestätigten dies gegenüber ka-news. Erklärtes Ziel sei es, dass die Kontrollen dafür sorgen, dass künftig jeder Fahrgast auch mit einem gültigen Fahrschein unterwegs sei. Effiziente Fahrscheinkontrollen bedeuteten dabei aber nicht, dass auch mehr kontrolliert werde, so die VBK. Vielmehr gelte es, die vorhandenen Prüfstunden effektiver einzusetzen.

    Nachts sind die b.i.g.-Kontrolleure schon seit längerem in den Fahrzeugen der VBK im Einsatz, um dort die Sicherheit von Fahrern und Fahrgästen  zu gewährleisten. Nun wächst bei den VBK-Mitarbeitern die Sorge, dass der Einsatz des externen Dienstleisters am Tag ein erster Schritt sein könnte, um mittelfristig eigenes Personal abzubauen. Diese Befürchtung teilt auch der Betriebsrat. Gegenüber ka-news äußerte ein Sprecher "große Bedenken" im Hinblick auf die Absichten der Geschäftsleitung. Er sei überzeugt, dass die Effizienzsteigerung ein vorgeschobener Grund sei, um später an ganz anderer Stelle zu agieren.

    Amtsgericht Karlsruhe verwirft Klage des Betriebsrats

    Vergangene Woche war der Betriebsrat daher vor das Arbeitsgericht Karlsruhe gezogen, um den Einsatz der b.i.g.-Mitarbeiter im Tagdienst zu verhindern. Das Gericht schmetterte den Einwand ab. "Es ist schade, dass das Gericht den Behauptungen der Geschäftsleitung mehr geglaubt hat als den Fakten des Betriebsrat", bedauert so der Betriebsrat gegenüber ka-news.

    Die VBK dagegen widerspricht den Vorwürfen der Mitarbeiter vehement. "Wir haben nie einen Gedanken daran verschwendet, unseren Mitarbeiter zu kündigen", betonte ein VBK-Sprecher auf ka-news-Anfrage. Mitarbeiter der Firma b.i.g. kämen nun auch tagsüber zum Einsatz, weil Prüfer der VBK wegefallen seien - darunter Studenten, die ihr Studium beendet hätten oder Teilzeitmitarbeiter, die in Rente gegangen seien. Gerade tagsüber wolle man aber nicht auf Kontrollen verzichten, da diese zu Spitzenzeiten deutlich effizienter seien als nachts. Mit b.i.g. fange man also lediglich personelle Schwankungen auf, so der VBK-Sprecher. "Bei einer so großen Mitarbeiterzahl wie bei der VBK gibt es immer Verschiebungen."

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